"Fremdhäßige", Handwerker & Genossen - Johann-August-Malin ...

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Frauen im Kriege ", berichtete eine Korrespondentin der 'Arbeiterinnen-Zeitung'.
"Seine tief zu Herzen gehenden Worte machten
großen Eindruck; fast kein Auge blieb tränenleer. Es ließen sich
eine hübsche Anzahl Frauen und Mädchen in die Organisation
aufnehmen; was für uns endlich wieder ein Lichtblick ist. "1117
Auf der folgenden Jahreshauptversammlung wurde stolz berichtet,
daß der Mitgliederstand wieder auf rund 50 Frauen angewachsen
war. 11l8
Die 'Sozeler' von Hard konnten sich mit dem Gedanken an
eine Frauenorganisation noch weniger anfreunden als die meisten
übrigen Ortsgruppen im Lande. 1910 fragten einige Sozialistinnen
aus dem benachbarten Bregenz an,
"wie es mit derAujklärung der Frauen bestellt ( sei) und ob die Genossen
nicht geneigt bzw. ihnen nicht die Möglichkeit gegeben (sei),
die Frauen für die Freie politische Organisation zu gewinnen". J/J9
Nachdem die Harder Männer wochenlang nicht reagiert hatten,
stießen die Bregenzerinnen nochmals nach:
"Heraus endlich mit der Sprache, denkt nicht, daß wir nur scherzen,
es ist unser Ernst und mir lont it lugg. "1120
Die Hartnäckigkeit der Nachbarfrauen blieb jedoch gänzlich erfolglos.
Selbst während des Krieges, in dessen Verlauf es in den
benachbarten Gemeinden Bregenz und Lustenau zu einem beachtlichen
Aufschwung der Frauenorganisation kam, herrschte in der
Bodenseegemeinde weitestgehend Ruhe. 1121
Die Partei honoratioren hatten mit sozialdemokratischer Frauenbewegung
- von anderer ganz zu schweigen - wenig im Sinn. Wie
im übrigen auch in anderen Belangen Theorie und Praxis sozialistischer
Weltanschauung mitunter beträchtlich auseinanderklaffen
konnten. So weigerten sich die selbständigen sozialdemokratischen