"Fremdhäßige", Handwerker & Genossen - Johann-August-Malin ...

TABELLE 2
Ergebnisse der Reichsratswahlen von 1911 in der Städtekurie: 28 !
1 2 3 4
Bregenz 761 761 454 445
Dornbirn 1.379 1.493 1.633 1.432
Feldkirch 331 342 370 348
Bludenz 557 614 469 420
zusammen 3.028 3.160 2.926 2.645
1 = Stimmen für Dr. Kinz (Stichwahl);
2 = Summe der liberalen und sozialdemokratischen
Stimmen bei der Hauptwahl;
3 = Stimmen für Dr. Drexel (Stichwahl);
4 = Stimmen für Dr. Drexel (Hauptwahl);
5 = Stimmenverluste des laizistischen Lagers zwischen
Haupt- und Stichwahl (in Prozent);
6 = Stimmengewinne für Dr. Drexel zwischen
Haupt- und Stichwahl (in Prozent)
5
0,0
7,6
3,2
9,3
4,2
6
2,0
14,0
6,3
11,7
10,6
Die Ergebnisse des laizistischen Lagers in Haupt- und Stichwahl
differierten nur geringfügig (landesweit minus 4,2 Prozent; vgl. Tabelle
2, Spalte 5).
Die sozialdemokratische Partei- und Sympathisantenbasis verhielt
sich also sehr diszipliniert, wobei je nach Stadt nicht unwesentliche
Unterschiede festzustellen sind: Während das 'rot-blaue'
Bündnis in Bregenz sein Ergebnis verlustfrei in die Stichwahl mitnahm,
büßte Kinz in Bludenz, wo Liberale und Sozialdemokraten
seit jeher in gespanntem Verhältnis miteinander lebten, zehn Prozent
der Stimmen ein (vgl. Spalte 5).
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