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"Fremdhäßige", Handwerker & Genossen - Johann-August-Malin ...

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emessene Kräfteverhältnis der beiden Ortsgruppen im letzten<br />

Jahrzehnt der Monarchie kann mit etwa zwei zu eins bestimmt<br />

werden. Für die Zeit davor läßt sich aufgrund des Kurienwahlrechtes<br />

keine sinnvolle Aussage treffen.<br />

Nun zu den Ergebnissen im einzelnen. Bei den letzten bei den<br />

Reichsratswahlen, die in Österreich abgehalten wurden, konnten<br />

die Sozialisten Feldkirchs 10,3 und 16,7 Prozent Stimmanteil auf<br />

sich vereinen und erlangten damit etwa dieselben Werte wie ihre<br />

<strong>Genossen</strong> in der späteren Landeshauptstadt. Da jedoch die Bregenzer<br />

Satellitengemeinde Rieden-Vorkloster mit 31 und 39 Prozent<br />

SDAP-Stimmen das Feldkircher Pendant Altenstadt-Gisingen (vgl.<br />

Anhang, Tabelle 1.9., Spalte 6) beträchtlich hinter sich ließ, bildete<br />

Feldkirch das Schlußlicht unter den vier Vorarlberger Städten.<br />

Über den Stellenwert des Ergebnisses der Landtagswahl von<br />

1909 in Feldkirch kann relativ wenig ausgesagt werden, weil es die<br />

272 <strong>Genossen</strong> vorzogen, in der Städtewahlkurie zugunsten der Libera-<br />

, len von einer Kandidatur abzusehen. In der gemischten Wählerklasse<br />

entfielen auf die Sozialisten 49, in Bregenz, um einen Vergleich<br />

anzustellen, 84 Stimmen.<br />

In der politischen Gemeinde Altenstadt votierten bei der 1907er<br />

Wahl 154 Personen, das entsprach 18,6 Prozent, für die SDAP.<br />

Vier Jahre später war der Stimmanteil auf 29,3 Prozent angestiegen.<br />

Damit setzte sich Altenstadt hinter Hard, Rieden und Bludenz<br />

an die - aus der Sicht der Sozialisten gesehen - ausgezeichnete<br />

vierte Stelle der Vorarlberger Gemeinden. 955<br />

Wie bereits dargestellt, bildeten die Eisenbahnbediensteten von<br />

Feldkirch und Altenstadt den Grundstock der dortigen Organisation.<br />

Aus der Berufsgruppenanalyse, die sich auf ein Sampie von<br />

146 Personen stützt, geht hervor, daß sich aus den Reihen der<br />

Eisenbahner ziemlich genau die Hälfte aller Mitglieder rekrutierte.<br />

Ein überraschendes Ergebnis bildet der hohe Anteil der Schneider-

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