Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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v<br />
✻<br />
◗ ◗ a · ω<br />
◗<br />
◗<br />
◗<br />
◗<br />
v s <br />
✟ ✟✟✟✟✟✟ ✲<br />
T k t<br />
Speziell für einen Vollzylinder wird<br />
T k =<br />
aω ◦<br />
g(3µ G cos α − sin α) .<br />
Die zugehörige kritische Winkelgeschwindigkeit ist<br />
ω k = ω ◦<br />
(1 −<br />
)<br />
2µ G<br />
.<br />
3µ G − tanα<br />
9.7 Die kinetische Energie bei ebener Translation und Rotation<br />
Ein Körper der Masse M führe eine ebene Bewegung aus, d.h. alle Geschwindigkeiten<br />
(und auch ⃗v s des Schwerpunktes) liegen parallel zu einer xy-Ebene und der Winkelgeschwindigkeitsvektor<br />
⃗ω steht senkrecht zur Ebene. Die Geschwindigkeit eines beliebigen<br />
Massenelements dM ist dann ⃗v = ⃗v s + ⃗ω × ⃗r ′ , und seine kinetische Energie ist<br />
z<br />
→<br />
v<br />
. r<br />
dT = dM 2 v2 = dM 2<br />
[<br />
v<br />
2<br />
s + 2⃗v s (⃗ω × ⃗r ′ ) + (⃗ω × ⃗r ′ ) 2] .<br />
y<br />
S<br />
ω → →<br />
ϕ<br />
r<br />
dM<br />
→<br />
v s<br />
Es ist |⃗ω × ⃗r ′ | = ωr ′ sin ϕ = ωr ⊥ , also<br />
(⃗ω × ⃗r ′ ) 2 = ω 2 r 2 ⊥, r ⊥ ist der Abstand des Elements<br />
dM von der Drehachse. Die totale kinetische Energie<br />
wird mit Integration über den ganzen Körper:<br />
x<br />
T = 1 ∫<br />
2 Mv2 s + ⃗v s (<br />
⃗ω × ⃗r ′ dM) + 1 2 ω2 ∫<br />
r 2 ⊥ dM<br />
Der mittlere Term verschwindet, weil ∫ ⃗r ′ dM = 0 auf Grund der Definition des Schwerpunktes.<br />
Im 3. Term stellt das Integral das Trägheitsmoment dar. Wir haben somit:<br />
T = 1 2 Mv2 s + 1 2 I sω 2<br />
die kinetische Energie bei der ebenen Bewegung.<br />
Es gilt E-Erhaltung konservativer Kräfte:<br />
T Trans + T Rot + V = E tot = konst.<br />
Rotiert der Körper speziell um eine starre Achse im Abstand d von S, so ist v s = ωd, also<br />
nach dem Satz von Steiner<br />
T = M 2 ω2 d 2 + I s<br />
2 ω2 = I ◦<br />
2 ω2 .<br />
Im allgemeinen Fall kann die kinetische Energie in einen Translationsanteil T T und einen<br />
Rotationsanteil T R zerlegt werden. Für den letzteren gilt mit dϕ = ωdt<br />
( ) 1<br />
dT R = d<br />
2 I sω 2 = I s ω dω<br />
dt dt = M szdϕ,<br />
denn M sz = I s<br />
dω<br />
dt<br />
ist die z-Komponente des Drehmomentes bezüglich S. Also folgt durch<br />
Integration<br />
∫<br />
(T R ) 2 − (T R ) 1 = 2 M sz dϕ.<br />
1<br />
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