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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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p(z+dz)<br />

z<br />

Wird die z-Richtung jetzt nach oben gewählt, so lautet die<br />

Gleichgewichtsbedingung analog zum vorigen Beispiel:<br />

p(z)<br />

dG<br />

p o<br />

p<br />

dp<br />

dz<br />

= −ρ(z)g, (153)<br />

jedoch hängt wegen der starken Kompressierbarkeit der<br />

Gase die Dichte ρ(z) jetzt von z ab.<br />

Nehmen wir an, das Gas habe überall die gleiche Temperatur (isotherm), was für<br />

die Atmosphäre allerdings nur bei kleinen Höhenunterschieden gilt, so besagt das<br />

Gesetz von Boyle-Mariotte aus der Thermodynamik [Gl. (??)]<br />

pV = p m ρ = konst,<br />

wenn m die im Volumen V enthaltene Gasmasse ist. Also gilt<br />

p(z)<br />

ρ(z) = p(o)<br />

ρ(o) = p ◦<br />

,<br />

ρ ◦<br />

und aus Gl. (153) folgt<br />

dp<br />

dz = −gp(z)ρ ◦<br />

p ◦<br />

und<br />

p(z) ∫<br />

∫ z<br />

p ◦<br />

p ◦<br />

dp<br />

p(z) = −ρ ◦g<br />

◦<br />

dz ⇒ p(z) = p ◦ e −ρ◦gz/p◦ isotherme<br />

Barometerformel.<br />

Auf Meereshöhe bei 0 ◦ C hat Luft einen sogenannten Normal- Luftdruck von<br />

p ◦ = 101 325 Pa = 1 Phys. Atmosphäre (Atm) und eine Dichte von<br />

ρ ◦ = 1.29 kg/m 3 . In der Höhe z1<br />

2<br />

= 5480 m beträgt der Druck 0.5 Atm, sofern die<br />

Temperatur überall 0 ◦ C ist (ln 2 = gz1<br />

2<br />

ρ ◦ /p ◦ ). Für kleine Exponenten bei geringen<br />

Höhendifferenzen ergibt die Reihenentwicklung der e-Funktion den Näherungswert<br />

(<br />

p(z) ≈ p ◦ 1 − ρ )<br />

◦gz<br />

= p ◦ − ρ ◦ gz.<br />

p ◦<br />

Für Wasserstoff ist ρ ◦ (H 2 ) = 0.08987 kg/m 3 und z1<br />

2<br />

= 78700 m. Wasserstoff kann<br />

deshalb leichter in den Weltraum entweichen. Sauerstoff 16 O 2 und Stickstoff 14 N 2<br />

müssten deshalb in der Atmosphäre entmischt werden, dem wirkt jedoch die Entropie<br />

entgegen (Kap. ??).<br />

3. Ausströmen von Gas aus vertikalem Rohr<br />

p 1<br />

Gas<br />

p 2<br />

✻p ′ 1<br />

h<br />

❄<br />

✻<br />

h<br />

❄p ′ 2<br />

✻z<br />

0<br />

Luft<br />

Da der barometrische Druckabfall mit der Höhe von der Dichte<br />

ρ ◦ der Gassorte abhängt, ist der Überdruck in einem gasgefüllten<br />

vertikalen Rohr gegenüber der umgebenden Luft<br />

oben und unten verschieden gross. Es seien ρ ◦G und p ◦G Dichte<br />

und Druck des Gases in der Höhe z = 0, die entsprechenden<br />

Werte für die Luft seien ρ ◦L und p ◦L . Benutzen wir den Näherungsausdruck<br />

für die Barometerformel, so sind die Druckunterschiede<br />

an den beiden Öffnungen<br />

∆p 1 = p 1 − p ′ 1 ≈ p ◦G − ρ ◦G gh − p ◦L + ρ ◦L gh = p ◦G − p ◦L − gh (ρ ◦G − ρ ◦L )<br />

∆p 2 = p 2 − p ′ 2 ≈ p ◦G + ρ ◦G gh − p ◦L − ρ ◦L gh = p ◦G − p ◦L + gh (ρ ◦G − ρ ◦L ).<br />

und ihre Differenz ∆p 1 − ∆p 2 ≈ −2ρ ◦G gh + 2ρ ◦L gh = 2gh (ρ ◦L − ρ ◦G ).<br />

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