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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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→<br />

F<br />

p<br />

→<br />

v<br />

→<br />

F<br />

p = p ◦ − ρ 2 v2 . Die Kraft auf das Hausdach<br />

A<br />

po<br />

(Fläche A) ist dann F = A(p ◦ − p) = ρ 2 Av2 .<br />

Beispiel: v = 20 m/s = 72 km/h, ρ = 1.29 kg/m 3 ,<br />

A = 50 m 2 , F = 12 900 N.<br />

5. Torricellisches Ausflussgesetz<br />

Für eine Flüssigkeit haben wir es schon im Kapitel 12.1 diskutiert. Das gleiche<br />

Resultat erhält man auch mit der Bernoulli-Gleichung. In dem mit Flüssigkeit<br />

✻<br />

h<br />

❄<br />

p L<br />

p 1<br />

v 1 = 0<br />

✲ v<br />

p L<br />

gefüllten Gefäss sei p 1 der Druck der Flüssigkeit in der Höhe der<br />

Ausflussöffnung. Herrscht aussen der Luftdruck p L ,<br />

so gilt p 1 + 0 = p L + ρ 2 v2 . (161)<br />

Da aber p 1 = p L + ρgh, so ist v =<br />

√<br />

2gh<br />

Im Falle eines Gases, das aus einem Gefäss ausströmt, in dem es<br />

unter dem Druck p 1 steht, gilt wieder Gleichung (161), so dass<br />

p 1<br />

v 1 = 0<br />

✲ v<br />

p L<br />

v =<br />

√<br />

2(p 1 −p L )<br />

ρ<br />

Dieses Ergebnis hatten wir in Kapitel 12.1.1 Beispiel 3 zur Berechnung der aus einem<br />

vertikalen Rohr ausströmenden Gasmenge benutzt.<br />

12.4 Innere Reibung der Gase und Flüssigkeiten<br />

Wir befassen uns jetzt mit realen Flüssigkeiten, die sowohl kompressibel als auch zäh sind,<br />

also sogenannte innere Reibungskräfte aufweisen. Dass solche Kräfte vorhanden sein<br />

müssen, zeigte schon der Versuch mit der rotierenden Flüssigkeit in Kapitel 12.1. Die Rotation<br />

des Gefässes kann nur dann auf innere Flüssigkeitsschichten übertragen werden,<br />

z<br />

✻<br />

✲τ<br />

dz<br />

♣ ♣ ♣ ♣<br />

✛ τ<br />

✲<br />

1<br />

✲<br />

✲ v(z + dz)<br />

✲ v(z)<br />

✲ v ◦<br />

wenn zwischen diesen Kraftwirkungen bestehen. Um einen<br />

quantitativen Zusammenhang zu erhalten, machen wir folgenden<br />

Versuch: In einer Flüssigkeit wird die Platte 1 mit<br />

der Geschwindigkeit v ◦ gegenüber der zu ihr parallelen und<br />

ruhenden Platte 2 bewegt. Ist v ◦ kleiner als eine kritische<br />

Geschwindigkeit v k (die in Kap. 12.5 behandelt wird), so<br />

bildet sich zwischen den Platten eine laminare Strömung<br />

2<br />

aus, wobei die Flüssigkeiten, die den Platten unmittelbar anliegen, an diesen haften<br />

(Grenzschicht). Denken wir uns die Flüssigkeit zwischen den Platten in infinitesimal<br />

dünne Schichten zerlegt, so müssen wir annehmen, dass benachbarte Schichten mit verschiedenen<br />

Geschwindigkeiten aneinander vorbeigleiten und dabei aufeinander dynamische<br />

Schubspannungen τ ausüben. Dadurch entsteht ein Geschwindigkeitsgradient dv/dz<br />

quer zur Strömung. Für die Schubspannungen gilt folgendes empirisches Gesetz<br />

151

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