Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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= 1 {<br />
(<br />
x ◦ e<br />
iω ◦t + e −iω◦t) −i v }<br />
(<br />
◦ e<br />
iω ◦t − e −iω◦t) = x ◦ cosω ◦ t + v ◦<br />
sin ω ◦ t.<br />
2 } {{ } ω ◦ } {{ }<br />
ω ◦<br />
2 cos ω ◦t<br />
2i sin ω ◦t<br />
Dieser jetzt reelle Ausdruck stimmt mit dem Lösungsansatz<br />
x = A cos(ω ◦ t − δ) = A[cos δ cos ω ◦ t + sinδ sin ω ◦ t] überein,<br />
wenn man berücksichtigt, dass gilt x ◦ = A cos δ und<br />
Beide Lösungswege führen, wie es auch sein muss, zum gleichen Ergebnis.<br />
7.2 Der gedämpfte Oszillator<br />
v ◦<br />
ω ◦<br />
= A sin δ.<br />
Wir passen die Bewegungsgleichung unseres Oszillators etwas mehr der Wirklichkeit an,<br />
indem wir noch eine geschwindigkeitsabhängige, viskose Reibungskraft −βdx/dt berücksichtigen<br />
(siehe Seite 23 und Kapitel 3.5). Die Bewegungsgleichung heisst dann<br />
m d2 x<br />
= −kx − βdx<br />
dt2 dt<br />
∼∼∼∼∼ k/2 ⃗F<br />
∼∼∼∼∼ k/2<br />
✻ ⃗N<br />
. (61)<br />
✛<br />
Diese Gleichung kann nicht einfach integriert werden. Die<br />
⃗R ❄ Lösung muss die Eigenschaft haben, dass ihre zweite Ableitung<br />
sowohl der ersten Ableitung wie auch der Funktion<br />
⃗G<br />
✲x<br />
selbst proportional ist.<br />
Wir setzen deshalb eine komplexe Exponentialfunktion als Lösung an:<br />
z = C e rt , (62)<br />
wobei r jetzt einen Real- und einen Imaginärteil hat. Einsetzen von Gl. (62) in Gl. (61),<br />
die zu allen Zeiten erfüllt sein muss, ergibt<br />
mCr 2 e rt = −kC e rt − βCr e rt und mit ω 2 ◦ = k m folgt r2 + β m r + ω2 ◦ = 0, (63)<br />
die charakter. Gleichung (63) hat 2 Lösungen: r 1,2 = − β<br />
2m ± √<br />
β<br />
2<br />
4m 2 − ω2 ◦. (64)<br />
Mit den Abkürzungen<br />
β<br />
2m = 1 √<br />
τ ; und ω◦ 2 − β2<br />
4m = ω, wird r 2 1,2 = − 1 τ<br />
± iω. (65)<br />
Die Bewegungsgleichung hat die beiden Lösungen z 1 = C 1 e r 1t und z 2 = C 2 e r 2t , die beide<br />
für sich Gleichung (61) befriedigen. Da Gl. (61) linear ist, ist ihre allgemeine Lösung<br />
wieder eine Linearkombination von z 1 und z 2 :<br />
z = z 1 + z 2 = C 1 e r 1t + C 2 e r 2t . (66)<br />
Die Integrationskonstanten C 1 und C 2 werden mit Gl. (66) (wie im vorigen Abschnitt)<br />
durch die Anfangsbedingungen festgelegt:<br />
( ) dx<br />
x(t = 0) = x ◦ und = v ◦ ⇒ x ◦ = C 1 + C 2 und v ◦ = C 1 r 1 + C 2 r 2 ,<br />
dt<br />
t=0<br />
⇒ C 1 = v ◦ − x ◦ r 2<br />
r 1 − r 2<br />
und C 2 = − v ◦ − x ◦ r 1<br />
r 1 − r 2<br />
66