Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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Die Formeln sind symmetrisch in den Indizes 1 und 2.<br />
✗✔ ✗✔<br />
Spezialfälle:<br />
✲<br />
✖✕⃗p 1 ⃗p 2 = 0 ✖✕(i) Ist speziell m 1 = m 2 , so folgt p ′ 1 = p 2 , p ′ 2 = p 1 ,<br />
die Impulse werden vertauscht. Für den Sonderfall 48 p 2 = 0<br />
erhalten wir p ′ ✗✔ ✗✔<br />
1 = 0, p ′ 2 = p 1 .<br />
✲ ✛ Die stossende Kugel bleibt stehen, die gestossene fliegt weg.<br />
✖✕⃗p 1 −⃗p 1 ✖✕Im Falle p 1 = −p 2 wird p ′ 1 = −p 1 und p ′ 2 = p 1 . Die Kugeln<br />
kehren um.<br />
(ii) Ist m 1 ≪ m 2 , so gilt näherungsweise<br />
★✥<br />
✎☞<br />
✲<br />
✍✌<br />
p ′ 1 ≈ −m 2p 1 + 2m 1 p 2<br />
= −p 1 + 2m 1<br />
p 2 , p ′ 2 ≈ p 2 + 2p 1 .<br />
⃗p 1<br />
m<br />
✧✦<br />
2 m 2<br />
★✥⃗p 2 = 0<br />
✎☞ Beispiel: p 1 = p; p 2 = 0; p ′ 1 = −p; p ′ 2 = 2p.<br />
✲<br />
Die stossende Kugel prallt ab. Wird z.B. eine Kugel an einer<br />
Wand (m 2 ≃ ∞) reflektiert, so nimmt die Wand keine<br />
✍✌<br />
✧✦⃗p 1 ⃗p 2 = 0<br />
kinetische Energie sondern nur Impuls mit v ≈ 0 auf.<br />
Ist m 1 ≫ m 2 , so gilt näherungsweise p ′ 1 ≈ p 1 + 2p 2<br />
p ′ 2 ≈ −p 2m 1 + 2m 2 p 1<br />
m 1<br />
= −p 2 + 2m 2<br />
m 1<br />
p 1 .<br />
Beispiel: p 1 = p; p 2 = 0; p ′ 1 = p; p ′ 2 = 2m 2<br />
m 1<br />
p.<br />
m<br />
❆1<br />
❆<br />
❆ ❆❯ p1<br />
❆<br />
❆<br />
α❆<br />
✁<br />
✁β<br />
❆✁<br />
p ′ ✁ 1<br />
✁1m<br />
✁✕<br />
✁<br />
Die stossende Kugel stösst durch.<br />
(iii) Für den nicht-garaden elastischen Stoss einer Kugel gegen<br />
eine Wand, bei der die stossende (kleine) Kugel reflektiert<br />
wird, gilt:<br />
Wenn der Stoss elastisch sein soll, dürfen keine tangentialen<br />
Reibungskräfte auftreten. Die Impulserhaltung parallel zur<br />
Wand verlangt also p 1 cos α = p ′ 1 cos β.<br />
Die Erhaltung der Energie bedeutet p2 1<br />
= p′2 1<br />
2m<br />
Damit gilt das Reflexionsgesetz: p 1 = p ′ 1, α = β. Treten beim Stoss Reibungskräfte<br />
auf, wird zusätzlich Drehimpuls übertragen (Tennis, Experimente mit dem Superball).<br />
2m .<br />
4.8.2 Inelastischer Stoss: Das ballistische Pendel<br />
Makroskopische Körper führen eigentlich immer inelastische Stösse aus. Stösse zwischen<br />
atomaren und subatomaren <strong>Teil</strong>chen sind die einzigen, die rein elastisch sein<br />
können. Nur hier können die Kräfte (z.B. Zentralkräfte) wirklich konservativ sein, so<br />
dass ein Potential definiert werden kann und der Energieerhaltungssatz der <strong>Mechanik</strong><br />
gilt. Wir besprechen nun inelastische Stösse am Beispiel des ballistischen Pendels: Eine<br />
Kugel mit der Masse m trifft auf ein ruhendes Pendel der Masse M und bleibt in<br />
ihm stecken. Gesucht ist die Geschwindigkeit v ◦ der Kugel bei bekannter Auslenkung<br />
des Pendels. Während des Stosses ist der Energieerhaltungssatz sicher ungültig, denn<br />
48 Dieser Sonderfall kann beim 2-Körper-Stossproblem als Trick angewendet werden: Man wählt ein<br />
Inertialsystem mit ⃗v 1 , dann ist m 1 in Ruhe und ⃗v ′ 2 = ⃗v 2 + ⃗v 1 . Die Streuebene ist gegeben durch ⃗v ′ 2 und<br />
die Wirkungslinie.<br />
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