Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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✲<br />
✲<br />
✘<br />
❳<br />
p<br />
✲<br />
✲<br />
❄ ❄<br />
h ′′ p<br />
❄ ◦<br />
✻<br />
✣ ✍✌<br />
✢<br />
Der dynamische Druck wird mit dem Prandtlrohr<br />
gemessen, das eine Kombination von Drucksonde<br />
und Pitotrohr darstellt und die Differenz von Gesamtdruck<br />
und statischem Druck misst, d.h.<br />
den dynamischen Druck p ◦ − p = ρ 2 v2 = ρ ◦ gh ′′ .<br />
Mit dem Prandtlrohr werden bequem Strömungsgeschwindigkeiten<br />
gemessen.<br />
2. Mit dem Venturirohr wird die Strömungsgeschwindigkeit von Gasen oder Flüssigkeiten<br />
in einem Rohr bestimmt. Der wesentliche <strong>Teil</strong> ist die Querschnittverengung<br />
A 2 . Aus der Kontinuitätsgleichung folgt<br />
h ✻ 1 h ✻ 3 = h 1<br />
❄<br />
❄❄ ✻ h ′ 3 A 1 v 1 = A 2 v 2 , v 2 = A 1<br />
v 1 ⇒<br />
❍ h 2 ✻<br />
✻ ❍ ❄❄✻ h′ 2 ✟ ✟<br />
A 2<br />
✲ v 1<br />
✲ ✲<br />
✻❄ v 2 v 1<br />
❄ ✟ ✟ ❍<br />
A<br />
A ❍ p 1 + ρ<br />
2<br />
2 v2 1 = p 2 + ρ 2 v2 2 = p 3 + ρ 2 v2 1,<br />
1 A 1<br />
oder p 1 = p 3 , p 2 = p 1 − ρ ( )<br />
v<br />
2<br />
2 2 − v1<br />
2 = p1 − ρ ( ) A<br />
2<br />
1<br />
2 v2 1 − 1 .<br />
A 2 2<br />
Wegen der Reibung tritt aber bei gleichförmigem Querschnitt ein linearer Druckabfall<br />
auf. Bei variablem Querschnitt beobachtet man daher die Druckhöhen h ′ 2 und<br />
h ′ 3.<br />
3. Hydrodynamisches Paradoxon Der aus dem Rohr mit der Geschwindigkeit v ◦<br />
austretende Gasstrahl wird durch die untere Platte nach allen Seiten umgelenkt, so<br />
dass die Geschwindigkeit v(r) zum Rande der Platte immer kleiner wird. Nach der<br />
Kontinuitätsgleichung ist<br />
v ◦ A ◦ = v(r)2πrd.<br />
Der Druck zwischen den Platten ist dann<br />
A o<br />
R o<br />
r o<br />
F =<br />
r<br />
∫R ◦<br />
d<br />
p(r) = p ◦ − ρ 2 v2 = p ◦ − ρ 2<br />
( ) v◦ A 2<br />
◦<br />
,<br />
2πrd<br />
er ist also wesentlich kleiner als der äussere Luftdruck p ◦ .<br />
Daher wird die untere Platte mit einer Kraft<br />
r ◦<br />
[p ◦ − p(r)] 2πrdr = ρv2 ◦A 2 ◦<br />
4πd 2 ln R ◦<br />
r ◦<br />
gegen die obere gedrückt.<br />
4. Abdecken eines Hauses im Sturm<br />
Das Haus bewirkt eine Verengung der Stromlinien und nach dem Kontinuitätsgesetz<br />
deshalb eine Erhöhung der Windgeschwindigkeit über dem Dach. Nach der<br />
Bernoulli-Gleichung ist dann der statische Druck p über dem Dach kleiner als im<br />
Innern des Hauses:<br />
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