Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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✛✘✛<br />
✛<br />
❍<br />
✲v ◦ W<br />
✲ D W<br />
✲ D ✲W D❍❍<br />
✚✙✚<br />
✚✟ ✟✟<br />
K W = 0.22 0.34 0.08<br />
Abschliessend stellen wir die Widerstandsziffern K W<br />
für den dynamischen Widerstand W D verschiedener<br />
Körper zusammen. Auch hier beruht der Widerstand<br />
auf der Entstehung von Wirbeln, zu deren Bildung<br />
Energie notwendig ist, die den bewegten Körpern verloren<br />
geht. Dabei bildet sich hinter den Körpern eine<br />
regelrechte Wirbelstrasse.<br />
✘<br />
✲v ◦ W ✲D ✲ W D<br />
✙<br />
K W = 1.58 1.33<br />
Die einzelnen Wirbel lösen sich nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd ab, was zu Vibrationen<br />
um die Längsachse führt (Platte in Wasser, Stab in Luft). In allen Fällen ist der<br />
dynamische Widerstand selbst dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional.<br />
12.7 Kohäsions- und Adhäsionseffekte bei Flüssigkeiten<br />
Eine für Flüssigkeiten typische Erscheinung ist die Oberflächenspannung , in der sich<br />
die Existenz der intermolekularen Kräfte besonders drastisch bemerkbar macht. Das Modell<br />
einer tropfbaren Flüssigkeit stellt die Moleküle als fast starre Kugeln (kleine Kompressibilität)<br />
dar, die unter dem Einfluss der anziehenden Molekularkräfte so dicht wie<br />
möglich gepackt sind. Die Anziehungskräfte können durch die Molekularbewegung überwunden<br />
werden: das System ist dann im gasförmigen Zustand. In einer Flüssigkeit dagegen<br />
versuchen die Moleküle, sich möglichst zusammenzuballen.<br />
x<br />
→<br />
∑F i = 0<br />
innen<br />
x<br />
Wir betrachten ein Flüssigkeitsteilchen X in verschiedenen<br />
Abständen von der Oberfläche. Wir können uns um das<br />
<strong>Teil</strong>chen eine Kugel denken, deren Moleküle noch bemerkbare<br />
Kräfte auf das <strong>Teil</strong>chen X ausüben und umgekehrt.<br />
Diese Kugel definiert die Wirkungssphäre des <strong>Teil</strong>chens X.<br />
Liegt diese Sphäre im Innern der Flüssigkeit, so heben sich die Anziehungskräfte der<br />
Nachbarn auf X im zeitlichen Mittel auf und X ist im Gleichgewicht. Ragt jedoch ein<br />
<strong>Teil</strong> der Wirkungssphäre aus der Flüssigkeit heraus, so ist das Gleichgewicht gestört und<br />
es resultiert eine in das Innere der Flüssigkeit gerichtete Zugkraft, die Kohäsionskraft.<br />
Ihr entgegengesetzt wirken die Anziehungskräfte der Gasmoleküle über der Flüssigkeit,<br />
allerdings ist diese Kraft viel kleiner als die Kohäsionskraft.<br />
Es ist also Arbeit aufzuwenden, um Moleküle aus dem Innern der Flüssigkeit an ihre<br />
Oberfläche zu transportieren. Die Moleküle an der Oberfläche haben also einen Vorrat an<br />
potentieller Energie, die sogenannte Oberflächenenergie. Jede Vergrösserung der Oberfläche<br />
erfordert eine Arbeit von aussen und erhöht die Gesamtenergie der Flüssigkeit. Die<br />
Flüssigkeit befindet sich im stabilen Gleichgewicht, wenn ihre Gesamtenergie ein Minimum<br />
ist, wenn also die Oberfläche eine Minimalfläche ist. Ohne äussere Kräfte bildet die<br />
Flüssigkeit kugelförmige Tropfen. Sind auch äussere Volumenkräfte vorhanden, so wird<br />
natürlich die Form der freien Oberfläche anders. Man definiert als Oberflächenspannung α<br />
den Quotienten aus der Arbeit dW, die zur Bildung einer neuen Oberfläche dA notwendig<br />
ist:<br />
A+dA<br />
A<br />
α = dW<br />
dA<br />
Oberflächenspannung<br />
Die Dimension der Oberflächenspannung ist<br />
[α] =<br />
[ ] [ ]<br />
Energie Kraft<br />
= =<br />
Fläche Länge<br />
[ ] Newton<br />
.<br />
m<br />
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