Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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A D = K A<br />
ρ<br />
2 v2 ◦A K A nennt man die Auftriebsziffer.<br />
Diese Form der Gleichung erinnert an den Ausdruck für den viskosen Widerstand nach<br />
Hagen-Poiseuille oder Stokes (Kapitel 12.5). Für die Stokes-Reibung hatten wir erhalten<br />
W v = 12 ) ρ 2¯v2 A ∼ ¯v.<br />
( ρ¯vr<br />
η<br />
Ein analoger viskoser Widerstand W v , der proportional zur Anströmgeschwindigkeit<br />
v ◦ ist, ist natürlich auch beim Tragflügel vorhanden. Während ⃗ A D senkrecht zu ⃗v ◦ steht,<br />
steht ⃗ W v entgegengesetzt zu ⃗v ◦ .<br />
Es entsteht jedoch noch eine zweite Art von Widerstand, der dynamische Widerstand<br />
W D , der im wesentlichen 2 Ursachen hat:<br />
v o<br />
a) Wegen der endlichen Flügellänge tritt am Flügelende ein Randwiderstand auf.<br />
Wirbelzopf<br />
Der zwischen der Flügelober- und unterseite herrschende<br />
Druckunterschied versucht sich über das Flügelende auszugleichen.<br />
Da sich der Flügel gleichzeitig fortbewegt, bilden<br />
sich Wirbelzöpfe. Die zu ihrer Bildung notwendige kinetische<br />
Energie wird dem Flugzeug entzogen. Die Grösse der<br />
Wirbelzöpfe hängt von der Flügelbreite ab. Vögel mit aufgespaltenen<br />
Flugfedern haben ein kleines W D , vgl. 113<br />
b) Bei hohen Geschwindigkeiten haftet die Grenzschicht nicht mehr, sie löst sich ab<br />
und bildet ebenfalls Wirbel. Diese Wirbelbildung führt zu einem Widerstand, den<br />
v o<br />
A D<br />
wir analog zum dynamischen Auftrieb A D in der Form<br />
F W D ρ<br />
W D = K W 2 v2 ◦A Dynamischer Widerstand<br />
schreiben. K W nennt man die Widerstandsziffer.<br />
Wie bei K A hängt sie vom Profil und Anstellwinkel ab. Im Gegensatz zum viskosen<br />
Widerstand ist jedoch der dynamische Widerstand proportional zu v◦, 2 macht sich also bei<br />
hohen Geschwindigkeiten sehr stark bemerkbar.<br />
Die gesamte durch die Strömung hervorgerufene dynamische Kraft besitzt also zwei<br />
Komponenten, A D und W D . Als Profil wählt man die Stromlinienform, bei welcher der<br />
Körper von den Stromlinien umhüllt und K W möglichst klein wird.<br />
K A<br />
15 o Der optimale Anstellwinkel α wird aus dem Lilienthal- Diagramm<br />
gewonnen, er ist durch K<br />
3 o 10o A /K W = Maximum gegeben.<br />
Damit der Flügel sich mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegen<br />
kann, muss noch eine von den Propellern oder den Düsen-<br />
0 o triebwerken gelieferte Zugkraft F ⃗ hinzukommen, damit ist<br />
-6 o K W<br />
⃗A D + W ⃗ D + G ⃗ + F ⃗ = 0.<br />
113 Technische Anwendung: Riblets - haarfeine Rillen verringern den Reibungswiderstand von Flugzeugen,<br />
Spektrum d. Wissenschaft, Dezember 1991 S.36<br />
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