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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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Zusammenfassung: Eine Kraft ⃗ F ist konservativ, wenn eine der folgenden gleichwertigen<br />

Bedingungen erfüllt ist:<br />

∫ 2<br />

1<br />

⃗F · d⃗r = W 1→2<br />

ist unabhängig vom Weg<br />

∮<br />

⃗F · d⃗r = 0,<br />

⃗ F = −gradV = − ⃗ ∇V<br />

(31)<br />

∫r<br />

V (⃗r) − V ◦ = −<br />

0<br />

⃗F · d⃗r = W 0→r , rot ⃗ F = ⃗ ∇ × ⃗ F = 0<br />

Wir haben schon bemerkt, dass eine konstante Kraft immer konservativ<br />

ist. Wir beweisen jetzt, dass jedes Zentralfeld konservativ ist. Das<br />

y ✻ ⃗F(⃗r)<br />

✻<br />

✁✕<br />

V ✬✩ (r)<br />

✁ ✒<br />

✓✏ <br />

✟ ✟✯ sind radial-symmetrische Felder, die in der Form<br />

✲<br />

✒✑ x<br />

⃗F(⃗r) = f(r)⃗r = f(r) · (x⃗i + y⃗j + z ⃗ k)<br />

✫✪<br />

geschrieben werden können, hierbei ist f(r) eine Funktion des Betrages von ⃗r unabhängig<br />

von ϑ und ϕ. Die Feldlinien sind offen. Die Äquipotentialflächen V (⃗r) = V (r) für r =konst.<br />

sind Kugelflächen.<br />

Man überzeugt sich sofort, dass ∇ ⃗ × F ⃗ = 0 ist, weil mit r = √ x 2 + y 2 + z 2 gilt<br />

∂r<br />

∂x = x r ,<br />

∂r<br />

∂y = y r<br />

und<br />

∂F x<br />

∂y = x df<br />

dr<br />

∂r<br />

∂y = x df<br />

dr<br />

y<br />

r ,<br />

∂F y<br />

∂x = y df<br />

dr<br />

∂r<br />

∂x = y df<br />

dr<br />

x<br />

r = ∂F x<br />

∂y<br />

und analog für die anderen Ableitungen. Das Feld ist also wirbelfrei und besitzt eine<br />

potentielle Energie<br />

∫⃗r<br />

⃗r<br />

❝✟ ✟ ✟✯ d⃗s V (⃗r) = V (⃗r ◦ ) −<br />

⃗r ◦<br />

f(r)⃗r · d⃗r = V (⃗r ◦ ) −<br />

∫⃗r<br />

⃗r ◦<br />

f(r)r dr.<br />

Wir haben hier in Radialrichtung integriert, d.h. d⃗r || ⃗r. Das Ergebnis ist jedoch, wie<br />

es sein muss, unabhängig vom gewählten Weg. Denn für ein beliebiges Linienelement<br />

d⃗s ist ⃗r · d⃗s proportional zur Komponente in Radialrichtung, Elemente senkrecht zur<br />

Radialrichtung liefern keinen Beitrag zum Linienintegral. Es ist also V (⃗r) = V (r), die<br />

potentielle Energie ist kugel-symmetrisch, die Äquipotentialflächen sind Kugelflächen.<br />

Die Gravitations- und Coulomb-Kraft stellen Zentralfelder dar, in denen f(r) ∼ r −3<br />

ist. Zur Berechnung der potentiellen Energie wählt man als Bezugspunkt ⃗r ◦ = ∞ und<br />

setzt V (⃗r ◦ → ∞) = 0. Für das Newtonsche Gravitationskraftfeld<br />

⃗G = −Γ Mm ⃗r ist f(r) = −ΓMmr−3<br />

r3 und wir erhalten für die potentielle Energie<br />

∫r<br />

V (r) = +ΓMm<br />

∞<br />

dr<br />

r = −ΓMm .<br />

2 r<br />

45

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