Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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h<br />
❄ p ◦<br />
✻<br />
❄p<br />
p ◦<br />
pA<br />
⃗ ✲ ✛ p ◦A<br />
⃗<br />
✛vdt✲<br />
Wie schnell fliesst Wasser aus der unteren Öffnung?<br />
Durch die Öffnung mit dem Querschnitt A strömt während<br />
der Zeit dt eine Flüssigkeitsmenge ρAvdt. Sie wird von der<br />
Geschwindigkeit 0 auf v beschleunigt durch die Kraft<br />
(p − p ◦ )A = ρghA, die längs des Weges vdt die Arbeit<br />
dW = ρghAvdt leistet. Nach dem Energiesatz ist dW<br />
gleich der kinetischen Energie dT = ρAvdt v2<br />
2<br />
√<br />
der Flüssigkeitsmenge. Also folgt v = 2gh<br />
Torricellisches Ausflussgesetz. Die Ausflussgeschwindigkeit ist genau so gross, als<br />
wenn die Flüssigkeit durch die Fallhöhe h gefallen wäre. Da der Druck p ein Skalar<br />
ist, ist die Richtung des ausfliessenden Wasserstrahles durch die Flächennormale<br />
von ⃗ A gegeben.<br />
7. Oberfläche einer rotierenden Flüssigkeit Die Flüssigkeit rotiert in einem vertikalen<br />
zylindrischen Gefäss um dessen Achse. Für einen mitbewegten Beobachter<br />
wirkt auf ein Volumenelement dV neben dem Gewicht dG = ρgdV auch eine Zentrifugalkraft<br />
dZ = ρrω 2 dV . Die beiden Kräfte lassen sich aus einem Potential V ′<br />
pro Volumeneinheit ableiten,<br />
z<br />
nämlich V ′ = ρgz − ω2 r 2<br />
ρ. Da an der Oberfläche<br />
ω → 2<br />
z o als Äquipotentialfläche V ′ =konst. ist, gilt dort<br />
dZ ρgz − 1 2 ρω2 r 2 = konst.<br />
dV<br />
dG<br />
Setzt man z(r = 0) = z ◦ , so folgt z = z ◦ + ω2 r 2<br />
2g .<br />
Die Oberfläche der rotierenden Flüssigkeitssäule ist ein Paraboloid.<br />
12.2 Der Auftrieb<br />
Taucht ein fester Körper in ein Gas oder eine Flüssigkeit ein, so erfährt er von der anliegenden<br />
Flüssigkeit Druckkräfte, deren Resultante man Auftrieb nennt. Bedeutet ⃗n einen<br />
Einheitsvektor senkrecht zu jedem Flächenelement dA der Oberfläche des Körpers,<br />
∫<br />
so beträgt der Auftrieb FA ⃗ = − p⃗ndA.<br />
p<br />
p<br />
→<br />
dA<br />
S D<br />
n →<br />
p<br />
p<br />
Oberfl.<br />
Denkt man sich den Körper ersetzt durch die von ihm<br />
verdrängte Gas- oder Flüssigkeitsmenge, das sogenannte<br />
Déplacement , so wird das Gleichgewicht sicher nicht<br />
gestört und ⃗ F A ändert sich nicht. Ist ⃗ f die Kraftdichte der<br />
Volumenkräfte, die auf das Gas oder die Flüssigkeit wirken,<br />
so ist deren Resultierende für das Déplacement<br />
∫<br />
⃗F D =<br />
D<br />
⃗fdV.<br />
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