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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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dϕ<br />

dr =<br />

L ◦<br />

√<br />

µr 2 2<br />

(E µ ◦ − V ) − ( ) die Differentialgleichung der Bahnkurve. (51)<br />

2<br />

L ◦<br />

µr<br />

Für eine Berechnung von r(ϕ) muss die Funktion V (r) bekannt sein, z.B. V (r) = −Γ Mm<br />

r<br />

.<br />

6.3 Planetenbewegungen<br />

Wir werden jetzt Gleichung (51) für den Fall einer idealisierten Planetenbewegung lösen:<br />

M und m seien die Massen der Sonne und eines Planeten.<br />

✎☞ Die Verteilung der Massen in beiden Körpern sei kugelsymmetrisch 51 .<br />

✍✌ m<br />

✻<br />

★✥ ⃗r<br />

Die reduzierte Masse ist µ = mM<br />

m + M .<br />

M Die Bewegung dieses speziellen Planeten soll nicht durch die Anwesenheit<br />

✧✦anderer Planeten gestört werden 52 .<br />

Mit dem Gravitationspotential V (r) = −Γ mM r<br />

Gleichung (51):<br />

dϕ<br />

dr =<br />

µr 2 √<br />

2<br />

µ<br />

L ◦<br />

(<br />

E◦ + ΓmM<br />

r<br />

für die potentielle Energie wird die<br />

) ( ) , Dgl. der Bahnkurve.<br />

2<br />

−<br />

L◦<br />

µr<br />

Wir führen 1/r = x als neue Variable ein, so dass dr = −dx/x 2 gilt und erhalten<br />

dϕ =<br />

−L ◦ /µ<br />

√<br />

dx =<br />

2E ◦<br />

+ 2ΓmM x − L2 ◦x µ µ µ 2 2<br />

−L ◦ /µ<br />

√<br />

− ( ) 2<br />

L ◦<br />

µ<br />

x − ΓmM<br />

L ◦<br />

+<br />

2E ◦<br />

+ ( ) dx<br />

2<br />

ΓmM<br />

µ L ◦<br />

=<br />

−L ◦ /µ<br />

√<br />

2E ◦<br />

+ ( ) 2 √<br />

ΓmM −(L◦x/µ−ΓmM/L ◦) 2<br />

µ L ◦<br />

+ 1<br />

2E◦<br />

µ +(ΓmM L◦ )2<br />

wenn wir nochmals eine neue Variable einführen: u =<br />

dx oder dϕ = −du √<br />

1 − u<br />

2 , (52)<br />

L ◦<br />

µ<br />

x − ΓmM<br />

L √ ◦<br />

2E ◦<br />

+ ( ) .<br />

2<br />

ΓmM<br />

µ L ◦<br />

Integration von Gl. (52) liefert ϕ − ϕ ◦ = arccosu oder wenn wir ϕ ◦ = 0 setzen<br />

cos(ϕ − ϕ ◦ ) = cosϕ = u. (53)<br />

Kehren wir in Gl. (53) wieder zur ursprünglichen Variablen r zurück, dann erhält man<br />

L ◦<br />

µr = cos ϕ √ √√√<br />

2E ◦<br />

µ + ( ΓmM<br />

L ◦<br />

) 2<br />

+ ΓmM<br />

L ◦<br />

. Daraus kann r berechnet werden,<br />

51 Abweichungen von einer exakten Kugelsymmetrie z.B. von der Sonne und Erde führen zu r, ϑ, ϕ<br />

abhängigen Korrekturen (Quadrupol-Terme).<br />

52 In vielen Fällen ist m ≪ M und man kann für die reduzierte Masse µ ≃ m setzen. Sind jedoch<br />

beide Massen gleich, wie in einigen Doppelsternsystemen oder beim Positronium dem e − e + -Atom, dann<br />

rotieren beide Massen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt; es ist dann µ = m/2.<br />

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