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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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F<br />

2<br />

0<br />

Man denkt sich den Balken an der Stelle x durchgeschnitten,<br />

σ z A<br />

wobei x ≤ l/2 sei. Um das Gleichgewicht nicht zu<br />

τ x n stören, müssen die Spannungen in x zusammen mit den<br />

äusseren Kräften die Gleichgewichtsbedingungen erfüllen.<br />

z=0<br />

Ferner muss die Spannungsverteilung in A(x) so sein, dass<br />

x σ der Schnitt bei der Deformation eben bleibt 97 . Dies ist<br />

der Fall, wenn τ(x,z) = konst., σ(x,z) = σ ◦ (x)z, mit den Gleichgewichtsbedingungen<br />

Schnitt<br />

Stabachse<br />

z<br />

h1<br />

Stauchung<br />

A(x)<br />

n<br />

dA<br />

h2 Dehnung<br />

für x < l/2<br />

∑<br />

∫<br />

Fix = 0 ⇒ 0 =<br />

∑<br />

M◦i = 0 ⇒ Fx<br />

2 = ∫<br />

∑<br />

Fiz = 0 ⇒ F 2 = ∫<br />

A<br />

A<br />

A<br />

∫<br />

σ ◦ (x)zdA = σ ◦ (x)<br />

σ ◦ (x)z 2 dA = σ ◦ (x)<br />

τ dA = τA (148)<br />

A<br />

∫<br />

A<br />

zdA (149)<br />

z 2 dA. (150)<br />

Aus Gleichung (149) folgt ∫ A zdA = 0, d.h. die neutrale Faser geht durch den Schwerpunkt<br />

des Schnittes. Setzt man I s = ∫ z 2 dA<br />

A<br />

und nennt I s das Flächenträgheitsmoment des Schnittes A(x), so folgt aus Gl. (150)<br />

σ ◦ (x) = Fx<br />

2I s<br />

, also σ(x,z) = Fxz<br />

2I s<br />

für x ≤ l/2.<br />

Die maximale Normalspannung im Schnitt A(x) tritt am oberen oder unteren Rand auf, je<br />

nachdem ob h 1 grösser oder kleiner als h 2 ist mit σ max (x) = Fxh 1<br />

2I s<br />

oder<br />

Fxh 2<br />

2I s<br />

.<br />

Die maximale Spannung im Stab in der Stabmitte ist σ max,max = Flh 1<br />

4I s<br />

oder Flh 2<br />

4I s<br />

.<br />

Bei wachsender Belastung wird der Stab in der Mitte durchbrechen, wenn σ max,max grösser<br />

als die zulässige Spannung des Materials wird.<br />

Form der Stabachse, d.h. der neutralen Faser: Ein Mass für die Biegung der Stabachse<br />

im Schnitt A(x) ist der Krümmungsradius ρ(x). Sind A 1 und A 2 Querschnitte in<br />

der Nachbarschaft von x, die im undeformierten Zustand parallel stehen und den Abstand<br />

s haben, so schneiden sich deren Symmetrieachsen im Krümmungsmittelpunkt M<br />

der Stabachse. Nach dem Strahlensatz gilt dann<br />

97 Damit der Querschnitt nach der Biegung eben bleibt, müssen die Fasern proportional zum Abstand<br />

von z = 0 gedehnt werden. Mit dem Hookschen Gesetz ist σ = Eε ∝ ∆l/l und damit muss σ(x,y)<br />

proportional zu z mit z = 0 der neutralen Faser sein. Die Proportionalitätskonstante σ ◦ hat nicht die<br />

Dimension von σ.<br />

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