Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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vorkommenden realen Flüssigkeiten , deren Strömungen<br />
beim Überschreiten einer kritischen Geschwindigkeit immer<br />
turbulent werden, wenn ein Hindernis um- oder durchströmt<br />
wird.<br />
Im folgenden ist es das Ziel, für Flüssigkeiten und eingeschränkt<br />
auch für Gase eine Bewegungsgleichung auf der<br />
Basis des Newtonschen Prinzips aufzustellen.<br />
12.3.1 Die Kontinuitätsgleichung für stationäre Strömungen<br />
Es kann keine Materie erzeugt oder vernichtet werden 104 .<br />
Es muss die in jedes Volumenelement hineinfliessende<br />
Flüssigkeitsmenge auch wieder herausfliessen.<br />
Pro Zeiteinheit strömt durch die Fläche ✻ z<br />
dA die Flüssigkeitsmenge dm/dt = ρ·dA·v n , wenn<br />
v<br />
v n die Geschwindigkeitskomponente in der Normalenrichtung<br />
zur Fläche dA steht und die Dichte <br />
x (x)<br />
ρ=konst. inkompressibel ist. Für ein Volumenelement<br />
muss also gelten:<br />
✏ ✏✶ (x,y,z)<br />
y<br />
✘ ✘✘<br />
dx<br />
✏✏✶<br />
vy (y)<br />
✻ v z(z + dz)<br />
✏ ✏ v y(y + dy)<br />
✏✏✶<br />
dz<br />
✟ ✟<br />
dy<br />
v z (z)<br />
✲ x<br />
✲<br />
vx (x + dx)<br />
dm ein /dt = ρ · dydz · v x (x,y,z) + ρ · dzdx · v y (x,y,z) + ρ · dxdy · v z (x,y,z) =<br />
dm aus /dt = ρ · dydz v x (x + dx,y,z) + ρ · dzdx v y (x,y + dy,z) + ρ · dxdy v z (x,y,z + dz)<br />
1<br />
·<br />
ρ dxdydz ⇒<br />
div · ⃗v = ⃗ ∇ · ⃗v = ∂v x<br />
∂x + ∂v y<br />
∂y + ∂v z<br />
∂z = 0<br />
die Kontinuitätsgleichung<br />
(154)<br />
Die Kontinuitätsgleichung gilt auch für nichtstationäre Strömungen jedoch nur für<br />
inkompressible Flüssigkeiten. Sie spielt in vielen Bereichen der <strong>Physik</strong> eine Rolle.<br />
Betrachtet man z.B. eine Stromröhre , d.h. ein Rohr, dessen Wandungen von Stromlinien<br />
gebildet wird und dessen Endflächen senkrecht zu den Stromlinien stehen, dann<br />
muss, da seitlich keine Flüssigkeit in die Stromröhre eintritt, die durch dA e einlaufende<br />
dA Menge pro Zeiteinheit gleich der bei dA a<br />
a auslaufenden<br />
Menge sein, also<br />
dA e<br />
→<br />
v 2<br />
→<br />
v 1<br />
ρdV e<br />
dt<br />
= ρv e dA e = ρv a dA a ⇒ v e<br />
v a<br />
= dA a<br />
dA e<br />
.<br />
12.3.2 Die Bewegungsgleichung von Euler und Bernoulli †<br />
✁ ✁✕ <br />
✓ ✓✼<br />
✓ ✓<br />
✓<br />
<br />
<br />
✒<br />
⃗v<br />
<br />
<br />
✘✘ ✏ ✒<br />
<br />
dτ ❅<br />
✟<br />
❅ ❅❘ dF<br />
⃗<br />
✒ ✚ ✚✚✚✚✚✚❃ ✟ ✟✟✟✟✯ ✏✏✶<br />
Auf ein Volumenelement dτ in einem Stromfaden wirkt die Gesamtkraft<br />
d ⃗ F. Sie setzt sich zusammen aus einer Volumenkraft<br />
d ⃗ F τ = ⃗ fdτ, d.h. einer äusseren Kraft, die auf das Volumenelement<br />
dτ wirkt, wie z.B. die Schwerkraft ρgdτ oder die Zentrifugalkraft<br />
und als zweites die Oberflächenkraft als Resultierende<br />
der Kräfte d ⃗ F ◦ aus Druck·Fläche.<br />
Für die x-Komponente gilt mit dA = dy · dz<br />
104 Zur Erzeugung von Materie z.B. eines Protons muss mindestens infolge der allgemeinen Energieerhaltung<br />
die Ruhmasse des Protons als Energie, d.h. E > m Proton zur Verfügung stehen und gleichzeitig<br />
die Baryonenzahl erhalten bleiben. Dies ist ein Problem der <strong>Teil</strong>chenphysik.<br />
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