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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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a<br />

F 2<br />

e<br />

r =<br />

r'<br />

L2 ◦<br />

ΓmMµ ·<br />

1<br />

√ , die Bahnkurve des Planeten. (54)<br />

1 + cosϕ 1 + 2E◦L2 ◦<br />

Γ 2 µm 2 M 2<br />

Mit den Abkürzungen p = L2 ◦<br />

ΓmMµ ,<br />

P<br />

b<br />

r<br />

F 1<br />

ϕ<br />

erhalten wir aus Gl. (54) r =<br />

√<br />

ε = 1 + 2E ◦L 2 ◦<br />

(55)<br />

Γ 2 µm 2 M 2<br />

p<br />

1 + ε cos ϕ . (56)<br />

Dies ist die Gleichung eines Kegelschnittes in Polarkoordinaten<br />

(Polargleichung), wenn der eine Brennpunkt<br />

der Pol ist, von dem aus r gemessen wird, und<br />

ϕ von dem Scheitel aus gerechnet wird, der dem Pol<br />

am nächsten liegt.<br />

Mit der Definitionsgleichung der Ellipse folgt aus Gl. (56) r + r ′ = konst. = 2a und<br />

aus dem Kosinussatz r ′2 = r 2 + 4e 2 + 4er cos ϕ. Indem man r ′ eliminiert, ergibt sich 53<br />

r =<br />

b 2 /a<br />

1 + e/a cos ϕ<br />

mit e 2 = a 2 − b 2<br />

b 2 /a = p nennt man den Parameter oder Scheitelkrümmungsradius und e/a = ε die<br />

numerische Exzentrizität der Ellipse und es gilt ε = √ a 2 − b 2 /a.<br />

Die einzelnen Kegelschnitte werden durch die Werte von ε unterschieden. Aus Gl. (55)<br />

folgt der zugehörige Wert der Gesamtenergie E ◦ . Wir erhalten folgenden Zusammenhang:<br />

53 Mit etwas mehr Aufwand kann die Bahnkurve auch direkt aus der Bewegungsgleichung durch Integration<br />

bestimmt werden.<br />

m 1¨⃗r = ˙⃗p = −Γ<br />

m 1 m 2<br />

r 3 ⃗r multipliziert mit × ⃗ L und berücksichtigt das dreifache Vektorprodukt<br />

und mit<br />

˙⃗p × ⃗ L<br />

} {{ }<br />

= d dt (⃗p × ⃗ L)<br />

= −Γ m 1m 2<br />

r 3<br />

⃗r × L<br />

} {{ ⃗ = −Γ m 1m 2<br />

} r 3 [⃗r · (⃗r · ⃗p) − ⃗p · r 2 ]<br />

} {{ }<br />

⃗r × (⃗r × ⃗p) ⃗r · (⃗r · m˙⃗r) − m˙⃗r · r 2<br />

( )<br />

d ⃗r<br />

= ˙⃗r<br />

dt r r + ⃗r d ( ) 1<br />

√ = ˙⃗r · ˙⃗r<br />

− ⃗r⃗r<br />

dt ⃗r<br />

2 r r 3 = 1 r 3 [˙⃗rr 2 − ⃗r · (⃗r · ˙⃗r)] für das Dreifachprodukt<br />

⇒<br />

d dt (⃗p × ⃗ L) = Γm 2 1m 2<br />

d<br />

dt<br />

( ⃗r<br />

r<br />

)<br />

⇒ ⃗p × ⃗ L = Γm 2 1m 2<br />

⃗r<br />

r + ⃗ C<br />

⃗C ist als Integrationskonstante der Lenzsche Vektor, der in der festen Bewegungsebene liegt. Multipliziert<br />

man die Gleichung mit ⃗r und setzt p = L 2 /Γm 2 1m 2 und ε = C/Γm 2 1m 2 , erhält man:<br />

⃗r · (⃗p × ⃗ L) = ⃗ L · (⃗r × ⃗p) = ⃗ L · ⃗L = L 2 = Γm 2 1m 2 r<br />

} {{ }<br />

⃗r · ⃗r<br />

r<br />

= r2<br />

r<br />

+ ⃗r · ⃗C }{{}<br />

rC cos ϕ<br />

⇒ r =<br />

p<br />

1 + ε cos ϕ .<br />

in Übereinstimmung die Fokaldarstellung der Kegelschnitte Gl. (56).<br />

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