Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich
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dF ◦x = −[p(x + dx) − p(x)]dA ⇒<br />
}{{}<br />
1/dτ<br />
− ∂p<br />
∂x = dF ◦x<br />
dτ<br />
= f ◦x für alle Komponenten ⃗ f ◦ = −∇p<br />
Mit dem Newtonschen Prinzip erhält man nun die Bewegungsgleichung für das<br />
Volumenelement dτ<br />
dm d⃗v<br />
dt<br />
= ρdτ<br />
d⃗v<br />
dt = d⃗ F = d ⃗ F τ + d ⃗ F ◦ = ( ⃗ f − ∇p)dτ<br />
und damit<br />
ρ d⃗v<br />
dt = ⃗ f − ∇p die Eulersche Bewegungsgleichung. (155)<br />
Die Eulersche Bewegungsgleichung entspricht also dem Newtonschen Prinzip, angewendet<br />
auf eine bewegte Flüssigkeit. Allgemein ist ⃗v = ⃗v(x,y,z,t) und ⃗v ändert sich mit der<br />
Zeit und der Position. Für eine stationäre Strömung ist jedoch ⃗v allein durch die Ortsabhängigkeit<br />
gegeben ⃗v = ⃗v(x,y,z) unabhängig von t und das totale Differential d⃗v wird dt<br />
nur durch die Ortskoordinaten ausgedrückt.<br />
So gilt z.B. als Vorübung für den freien Fall im Gravitationsfeld mit v z = v z (z,t) für<br />
das totale Differential nur für die z-Abhängigkeit der stationären Strömung mit ∂vz = 0<br />
∂t<br />
dv z = ∂v z<br />
∂z dz + ∂v z<br />
∂t dt also dv z<br />
dt = ∂v z dz<br />
∂z dt + ∂v z dt<br />
∂t dt = ∂v z<br />
∂z v z + ∂v z<br />
∂t = ∂v z<br />
∂z v z<br />
d<br />
und mit Newton’s Aktionsprinzip<br />
dt (mv z) = mg = m dv z<br />
⇒<br />
dv z<br />
dt dt = g = ∂v z<br />
∂z v z<br />
Für den allgemeinen stationären Fall ist dann mit Gl.(155) und ⃗v = ⃗v(x,y,z)<br />
ρ dv [<br />
x(x,y,z)<br />
dt<br />
=ρ ∂vx<br />
∂x dx<br />
dt + ∂v x<br />
∂y dy<br />
dt + ∂v x<br />
∂z dz<br />
]<br />
dt<br />
=f x −<br />
∂x ∂p ; x-Komp.<br />
ρ dv [<br />
y(x,y,z) ∂vy<br />
dt<br />
=ρ<br />
∂x dx<br />
dt + ∂v y<br />
∂y dy<br />
dt + ∂v y<br />
∂z dz<br />
]<br />
dt<br />
=f y −<br />
∂y ∂p ; y-Komp.<br />
ρ dv [<br />
z(x,y,z)<br />
dt<br />
=ρ ∂vz<br />
∂x dx<br />
dt + ∂v z<br />
∂y dy<br />
dt + ∂v z<br />
∂z dz<br />
]<br />
dt<br />
=f z −<br />
∂z ∂p ; z-Komp.<br />
Dies ist eine komplizierte Differentialgleichung, die für den Spezialfall, dass sich die<br />
Geschwindigkeit durch ein Geschwindigkeitspotential ⃗v = −∇Φ ableiten lässt, vereinfacht<br />
werden kann. Das Geschwindigkeitspotential ist offenbar möglich für den stationären Fall,<br />
bei dem jedem Ort eine eindeutige Geschwindigkeit zugeordnet werden kann. Dann ist<br />
dx<br />
= v dt x = − ∂Φ,<br />
v ∂x y = − ∂Φ und v ∂y z = − ∂Φ und für die x-Komponente gilt dann105<br />
∂z<br />
ρ<br />
( ∂ 2 Φ ∂Φ<br />
∂x 2 ∂x + ∂2 Φ ∂Φ<br />
∂x∂y ∂y + ∂2 Φ<br />
∂x∂z<br />
)<br />
∂Φ<br />
∂z<br />
= ρ [ (<br />
∂ ∂Φ<br />
2 ∂x ∂x<br />
) 2<br />
} {{ }<br />
vx+<br />
2<br />
( ∂Φ<br />
+<br />
∂y<br />
) 2<br />
} {{ }<br />
vy+<br />
2<br />
) 2<br />
( ] ∂Φ<br />
+ = ρ ∂<br />
∂z 2 ∂x v2 = f x − ∂p<br />
∂x<br />
} {{ }<br />
vz 2 = v 2<br />
und entsprechend für die y- und z-Komponenten. Nimmt man eine konservative Kraftdichte<br />
mit f ⃗ = −∇V ′ und damit für die x-Komponente f x = − ∂V ′<br />
, dann erhält man106<br />
∂ ρ<br />
∂x 2 v2 + ∂<br />
∂x V ′ + ∂<br />
∂x p = 0 = ∂ ( ρ<br />
∂x 2 v2 + V ′ + p)<br />
105 mit der Identität 1 ∂<br />
[ ( ) 2<br />
∂Φ ]<br />
= ∂Φ<br />
2 ∂x ∂x ∂x · ∂2 Φ<br />
∂x 2<br />
106 für eine nichtkompressible Flüssigkeit mit ρ =konst. Die Ableitung der Konstanten ist null.<br />
∂x<br />
145