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Physik A Teil 1: Mechanik - Physik-Institut - Universität Zürich

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◦<br />

❆<br />

❆<br />

ϕ❆<br />

l<br />

❆❑ ❆<br />

❆<br />

r r ✲<br />

F<br />

∗<br />

❆ ❆✉ ✲Z<br />

❄G<br />

ω<br />

Ein rotierender Beobachter findet das Lot in Ruhe, wenn<br />

⃗v r = 0, also C = 0 ist. Die Gleichgewichtsbedingungen<br />

sind<br />

F sin ϕ = mr r ω 2 = m(r ◦ +lsin ϕ)ω 2 und F cos ϕ = mg.<br />

Durch Division der beiden<br />

ϕ<br />

Gleichungen erhalten wir<br />

π/2<br />

(vgl. Kap. 3.6.3)<br />

r◦/l=1<br />

tanϕ = (r ◦ + l sin ϕ)ω 2<br />

.<br />

g<br />

1<br />

r◦/l=0.01<br />

ω 2 k =g/l<br />

ω/ω κ<br />

0<br />

0 1 2 3 4<br />

d) Ein ruhender Massenpunkt werde vom gleichmässig drehenden (⃗ω =konst.) Bezugssystem<br />

S r aus beobachtet. Die Summe der wahren Kräfte ist Null, weil gilt<br />

⃗v = konst. = 0. Relativ zum System S r beschreibt m eine Kreisbahn mit dem Radius<br />

ρ.<br />

Es ist ⃗v F = ⃗ω × ⃗r r und ⃗v = ⃗v r + ⃗ω × ⃗r r = 0, also ⃗v r = −⃗ω × ⃗r r , ⃗a F = ⃗ω × (⃗ω × ⃗r r )<br />

und mit Gl. (92) ⃗a C = −2⃗ω × (⃗ω × ⃗r r ) = −2⃗a F ; ⃗ Z = −m⃗ω × (⃗ω × ⃗r r ); ⃗ C = −2 ⃗ Z.<br />

Die resultierende Scheinkraft ist mit Gl. (93) − ⃗ Z und stellt eine scheinbare Zentripetalkraft<br />

mit dem Betrag mρω 2 dar.<br />

e) Schwingendes Pendel auf dem Drehtisch. Damit im System S r die Bewegung eben<br />

bleibt, ist m durch eine Stange mit dem Aufhängepunkt verbunden. Die in ihm<br />

auftretende Führungskraft kompensiert die Corioliskraft. Die Bewegungsgleichung<br />

in Tangentialrichtung lautet<br />

<br />

❆<br />

❆<br />

ϕ❆<br />

l<br />

❆❑ ❆<br />

❆ F ⃗ m❆<br />

❆✉<br />

⃗Z ✲<br />

⃗G<br />

✻<br />

⃗ω<br />

❄<br />

<br />

<br />

ml d2 rϕ<br />

= −mg sin ϕ + Z cos ϕ =<br />

dt2 = −mg sin ϕ + lω 2 m sin ϕ cos ϕ.<br />

Für kleine ϕ gilt genähert sinϕ ≈ ϕ, cos ϕ ≈ 1<br />

d 2 ( )<br />

rϕ g<br />

dt + 2 l − ω2 ϕ = 0 mit der Lösung<br />

√ √ g g<br />

ϕ(t) = ϕ ◦ cos(Ωt − δ) mit Ω =<br />

l − ω2 für ω ≤<br />

l<br />

Die Schwingungsdauer nimmt mit zunehmender Drehgeschwindigkeit ω zu und für<br />

ω = ω ◦ = √ g<br />

wird sie T = ∞.<br />

l<br />

Schwingt das Pendel frei, d.h. ist die Bewegung nicht auf eine mitrotierende Ebene<br />

beschränkt, so muss die Corioliskraft berücksichtigt werden. Am einfachsten betrachten<br />

wir dann das Pendel vom ruhenden Beobachter aus. Für diesen schwingt<br />

es in einer Ebene, die rotierende Plattform dreht sich einfach unter dem Pendel weg,<br />

und wir erhalten mit x = x ◦ cos ω ◦ t, y = 0 im ruhenden System und α = ωt für<br />

die Drehung im Relativsystem: x r = x cos α = x ◦ cos ωt cos ω ◦ t<br />

und y r = −x sin α = −x ◦ sin ωt cos ω ◦ t die Bahn einer Hypozykloide.<br />

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