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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

erhöhtes Bedürfnis nach Mitbestimmung und Selbstbestimmung gibt. Durch die Tatsache,<br />

dass die Werte der Gemeinden, die nicht von der Jugendfachstelle betreut werden, und die<br />

Werte der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen, die die Jugendfachstelle noch nicht genutzt haben, höher<br />

als alle <strong>an</strong>deren ausfallen, lässt uns den Schluss ziehen, dass durch die Präsenz der<br />

Jugendfachstelle den Wunsch nach Selbstbestimmung verkleinert wird. Oder <strong>an</strong>ders<br />

ausgedrückt, dort wo die Jugendfachstelle noch nicht Präsent ist, ist der Wunsch nach<br />

Selbstbestimmung bei den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen höher.<br />

Wie bei der zu Beginn der Arbeit vorgestellten bedürfnisorientierten <strong>Jugendarbeit</strong> nach<br />

Damm (1980:14), geht es darum, Jugendliche zu befähigen, von ihren subjektiven<br />

Bedürfnissen ausgehend, ihre objektiven Interessen zu formulieren und diese einer<br />

durchgehend demokratisch und hum<strong>an</strong> org<strong>an</strong>isierten Gesellschaft entsprechend<br />

durchzusetzen. Mit Hilfe unserer Forschungsarbeit wird der Jugendfachstelle einen Überblick<br />

über die Bedürfnisse der befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen gegeben. Der Jugendfachstelle<br />

Region <strong>Konolfingen</strong> wird damit ermöglicht, in Zukunft gezielt auf die noch fehlenden<br />

Bedürfnisse einzugehen. Der Ansatzpunkt der bedürfnisorientierten <strong>Jugendarbeit</strong> setzt beim<br />

„Wollen“ der Jugendlichen, etwas in ihrer Freizeit zu machen, <strong>an</strong> (Damm 1980:15). Anh<strong>an</strong>d<br />

der Ergebnisse, dass durch die Präsenz der Jugendfachstelle der Fremdbestimmung<br />

entgegengewirkt wird, konnte einem wichtiger Aspekt von Damms Ansatz, der<br />

bedürfnisorientierten <strong>Jugendarbeit</strong>, bewerkstelligt werden. Neben dem Abdecken möglichst<br />

vieler Bedürfnisse, ist auch die Förderung der Selbstbestimmung der Jugendlichen und damit<br />

das entgegenwirken der Fremdbestimmung von zentraler Bedeutung (Damm 1980:18).<br />

Die gegenseitige Anerkennung hat zur Folge, dass eine Gruppe immer wieder reproduziert<br />

wird und gleichzeitig ihre Grenzen definiert (Bourdieu 1997:66). Somit besteht das soziale<br />

Kapital aus den aktuellen oder potentiellen Ressourcen, die auf die Zugehörigkeit einer<br />

Gruppe oder die Beziehung zu einer Person zurückzuführen sind. Daraus ist der Schluss zu<br />

ziehen, dass eine Person ihre Beziehung zu einer oder mehreren Personen so ausrichtet, dass<br />

sie den grösstmöglichen Nutzen daraus ziehen k<strong>an</strong>n. Nach Bourdieu k<strong>an</strong>n das soziale Kapital<br />

also einen grossen Einfluss auf das Verhalten der Person haben. Im Zusammenh<strong>an</strong>g mit<br />

unserer Forschungsarbeit können wir dies so verstehen, dass ein Kind oder Jugendlicher von<br />

seinem sozialen Kapital, wie beispielsweise seiner Familie, Freunde, aber auch der<br />

Jugendfachstelle viel profitieren k<strong>an</strong>n und je nach Nutzen sein Verhalten auch<br />

dementsprechend richtet. Die Angebote der Jugendfachstelle sind kostengünstig oder gratis,<br />

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