Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen
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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />
4. Assoziationsdimension:<br />
Aufgrund von Zugehörigkeit, respektive Nichtzugehörigkeit, k<strong>an</strong>n die Ch<strong>an</strong>ce einen<br />
Raum zu bilden begünstigt oder benachteiligt werden.<br />
(Löw 2001:214)<br />
Somit ist die Ch<strong>an</strong>ce einen Raum zu konstituieren abhängig von Hierarchie, Assoziation,<br />
Wissen und Reichtum (Löw 2001:215). Über räumliche Strukturen werden geschlechts- und<br />
klassenspezifische Ungleichheiten und die Diskriminierung diverser gesellschaftlicher<br />
Teilgruppen hervorgebracht und festgehalten (Löw 2001:216). Ihre Wirkung k<strong>an</strong>n aber nicht<br />
auf die Reproduktion sozialer Ungleichheiten begrenzt werden (Löw 2001:216).<br />
Abweichung und Veränderung<br />
Es besteht ein Unterschied zwischen Veränderung und Abweichung (Löw 2001:185).<br />
Abweichungen variieren das H<strong>an</strong>dlungsspektrum, Veränderungen jedoch bedeuten das<br />
Ablegen alter Gewohnheiten zugunsten neuer Routinen (Löw 2001:185). Abweichungen<br />
werden durch körperliche Verl<strong>an</strong>gen, Aush<strong>an</strong>dlungsprozesse, Einsicht von Notwendigkeit<br />
und Fremdheit hervorgerufen (Löw 2001:185). Zuerst h<strong>an</strong>delt es sich nur um eine<br />
Abweichung von der Regel, welche die Routinen nicht verändert (Löw 2001:185). Wenn<br />
jedoch die Abweichungen regelmässig und im Kollektiv im Rückgriff auf relev<strong>an</strong>te<br />
Ressourcen und Regeln verlaufen, d<strong>an</strong>n sind Umgestaltungen institutionalisierter Räume bis<br />
hin zu Strukturveränderungen denkbar (Löw 2001:185).<br />
Symbolik und Materialität<br />
Die Möglichkeiten einen Raum zu konstituieren, sind von den symbolischen und materiellen<br />
Faktoren abhängig, die in einer H<strong>an</strong>dlungssituation vorgefunden werden (Löw 2001:191). Die<br />
materiellen Bedingungen sind diejenigen Dinge, welche sich in der H<strong>an</strong>dlungssituation zur<br />
Platzierung oder zur Synthese <strong>an</strong>bieten (Löw 2001:191). Die symbolischen Komponenten<br />
setzten sich aus der Wirkung der Menschen und Güter zusammen (Löw 2001:191). Somit<br />
ermöglichen diese beiden Komponenten die Konstruktion von Raum genauso, wie sie ihn<br />
beschränken (Löw 2001:191). Die Veränderungen in der Konstitution von Raum lassen sich<br />
nun nicht nur auf soziale Prozesse zurückführen, sondern können auch mit Veränderungen der<br />
Naturgegebenheiten erklärt werden, wobei diese auch durch individuelles H<strong>an</strong>deln gelenkt<br />
sind (Löw 2001:194).<br />
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