Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen
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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />
7.1.4 Stärkere Nutzung der Jugendfachstelle/-treff und vermehrt Opfer von<br />
Schik<strong>an</strong>e von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen aus einkommensschwachen<br />
Familien<br />
Die Theorie der Raumsoziologie von Martina Löw (2001:214) besagt, dass die Konstitution<br />
von Raum durch die Verfügungsmöglichkeiten über soziale Güter sowohl begünstigt als auch<br />
eingeschränkt werden k<strong>an</strong>n. Das heisst, dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus<br />
einkommensschwachen Familien eingeschränkte Verfügungsmöglichkeiten über soziale<br />
Güter haben und somit schlechtere Möglichkeiten haben, einen Raum zu bilden, in dem sie<br />
sich entfalten können. Ausgehend von dieser Theorie stellten wir zwei Hypothesen auf in<br />
Bezug zu den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien, daher werden<br />
wir sie hier zusammen diskutieren. Zuerst folgt eine Interpretation des Hauptindikators<br />
„Einkommensschwach“, d<strong>an</strong>ach gehen wir auf den Zusammenh<strong>an</strong>g mit den abhängigen<br />
Variablen ein, zum Einen „Nutzung Jugendfachstelle/-treff“ und zum Anderen „Opfer<br />
Schik<strong>an</strong>e“.<br />
Von den befragten <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen stammen 41.1% aus einkommensschwachen<br />
Verhältnissen. Obwohl in unserem Datensatz mehr weibliche <strong>Kinder</strong> und Jugendliche befragt<br />
wurden, stammt ein grösserer Anteil männlicher Befragter aus einkommensschwachen<br />
Familien. Bei der Nationalität ist ein weiterer hoher Unterschied zu sehen. Dies lässt sich auf<br />
schlechte Integration und die schlechtere Stellung von Ausländern in der Arbeitswelt<br />
zurückführen. Die Unterschiede nach der Grösse der Gemeinden, in denen sie aufwachsen,<br />
lassen sich wahrscheinlich darauf zurückführen, dass viele Eltern, die in kleinen Gemeinden<br />
leben, in der L<strong>an</strong>dwirtschaft tätig sind und daher ihr Einkommen gering ist. Zudem ist oft nur<br />
ein Elternteil berufstätig und die Anzahl <strong>Kinder</strong> höher als in den grösseren Gemeinden. Es<br />
leben 36.7% der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien in<br />
Gemeinden mit Jugendtreff und fast 50% ohne Jugendtreff. Dieser Unterschiede könnte sich<br />
darauf zurückführen lassen, dass die Jugendtreffs die Freizeitmöglichkeiten der <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendlichen erweitern und sie somit trotz eingeschränkter fin<strong>an</strong>zieller Mittel genügend<br />
Freizeitaktivitäten zur Verfügung haben. Das Gleiche ist bei der Nutzung, respektive Nicht-<br />
Nutzung der Angebote der Jugendfachstelle messbar. Bei beiden Freizeit<strong>an</strong>geboten h<strong>an</strong>delt es<br />
sich um kostenlose oder günstige Angebote, die <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus<br />
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