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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Konsequenzen entwickeln zu können. Bei seiner Arbeit orientierte Damm sich <strong>an</strong> den<br />

Interessen und Bedürfnissen von Jugendlichen. Mit dem bedürfnisorientierten Ansatz wollte<br />

er, in einer eher objektivistisch und politisch bestimmten <strong>Jugendarbeit</strong>, die subjektiven<br />

Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen einbringen und damit die Entwicklung der<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> in eine neue Richtung lenken.<br />

Damm hält jedoch fest: „Absicht bedürfnisorientierter <strong>Jugendarbeit</strong> ist es weder, alle<br />

vorfindlichen subjektiven Bedürfnisse Jugendlicher wahllos zu befriedigen, noch will sie<br />

objektive Werte propagieren. Vielmehr geht es darum, Jugendliche zu befähigen, von ihrem<br />

subjektiven Bedürfnissen ausgehend ihre objektiven Interessen zu formulieren und diese<br />

<strong>an</strong>gemessen, d.h. den Erfordernissen einer durchgehend demokratisch und hum<strong>an</strong><br />

org<strong>an</strong>isierten Gesellschaft entsprechen durchzusetzen“ (Damm 1980:14).<br />

Damms Ansatz steht in einem engen Bezug zu politischer und em<strong>an</strong>zipatorischer<br />

<strong>Jugendarbeit</strong>. In seinem Buch „Politische <strong>Jugendarbeit</strong>“, welches im Jahr 1975 veröffentlicht<br />

wurde, geht Damm auf die Entwicklung einer bedürfnisorientierten <strong>Jugendarbeit</strong> ein und hält<br />

Überlegungen zum Thema Bedürfnisse von Jugendlichen fest. Dabei hat er versucht den<br />

Entstehungszusammenh<strong>an</strong>g von Bedürfnissen zu erklären, um aufzuzeigen, welche<br />

Bedürfnisse überhaupt <strong>an</strong>gesprochen werden und wie <strong>an</strong> diesen <strong>an</strong>gesetzt werden k<strong>an</strong>n<br />

(Damm 1975:41). Denn nach Damm (1975:46-47) entwickeln die Menschen ihre Bedürfnisse<br />

„in Ausein<strong>an</strong>dersetzung mit Natur und Gesellschaft bei der Schaffung und Gestaltung ihrer<br />

gesamten Lebensverhältnisse“. Zusammenfassend k<strong>an</strong>n aus seinen Überlegungen folgendes<br />

abgeleitet werden, Ansatzpunkt bedürfnisorientierter <strong>Jugendarbeit</strong> ist, dass Jugendliche in<br />

ihrer Freizeit etwas machen wollen. Dieses auf gemeinsame Aktivität gerichtete und<br />

Verständigung in der Gruppe voraussetzende „Wollen“ hält Damm (1980:15) als<br />

Ausg<strong>an</strong>gspunkt für seinen Ansatz fest. Dabei ist es für die bedürfnisorientierte <strong>Jugendarbeit</strong><br />

wichtig, festzuhalten was Jugendliche in ihrer Freizeitsituation fühlen, denken und wünschen,<br />

aber neben diesen subjektiven Bedürfnissen auch zu erforschen, welche objektiven<br />

gesellschaftlichen Faktoren und Erfahrungen dieses Fühlen, Denken und Wünschen<br />

beeinflussen (Damm 1975:43-44). Damms Ziel war folglich nicht einfach eine Liste von<br />

Bedürfnissen zu erstellen welche abgedeckt werden sollten, sondern er hat auch den<br />

gesellschaftlichen Kontext, in welchem Bedürfnisse von Jugendlichen entstehen,<br />

herausgearbeitet. Denn nach Damm (1975:44) ist das Bewusstsein des Zusammenh<strong>an</strong>gs<br />

zwischen diesen subjektiven und objektiven Bedürfnissen und Interessen ein zentraler<br />

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