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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Institutionalisierungsarbeit wird von den Individuen oder der Gruppe sowohl bewusst, als<br />

auch unbewusst gemacht und hat zum Ziel, soziale Beziehungen zu schaffen oder zu erhalten,<br />

die früher oder später einen Nutzen mit sich bringen können (Bourdieu 1997:65).<br />

Eingeg<strong>an</strong>gene Beziehungen „können auf subjektiven Gefühlen (Anerkennung, Respekt,<br />

Freundschaft usw.) oder institutionellen Gar<strong>an</strong>tien (Rechts<strong>an</strong>sprüchen) beruhen“ (Bourdieu<br />

1997:65). Die gegenseitige Anerkennung hat zur Folge, dass die Gruppe immer wieder<br />

reproduziert wird und gleichzeitig ihre Grenzen definiert (Bourdieu 1997:66). Somit besteht<br />

das soziale Kapital aus den aktuellen oder potentiellen Ressourcen, die auf die Zugehörigkeit<br />

einer Gruppe oder die Beziehung zu einer Person zurückzuführen sind. Daraus ist der Schluss<br />

zu ziehen, dass eine Person ihre Beziehung zu einer oder mehreren Personen so ausrichtet,<br />

dass sie den grösstmöglichen Nutzen daraus ziehen k<strong>an</strong>n. Wenn die Jugendfachstelle gezielt<br />

auf die Bedürfnisse der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen eingeht und ihre Angebote dementsprechend<br />

ausbaut und <strong>an</strong>bietet, werden diese von den <strong>Kinder</strong>n und den Jugendlichen auch vermehrt<br />

genutzt. Durch die aktive Teilnahme der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen <strong>an</strong> bedürfnisorientierten<br />

Angeboten der Jugendfachstelle können ihre Bedürfnisse mehr befriedigt werden, als wenn<br />

sie nicht teilnehmen würden und dadurch erzielen die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen einen höheren<br />

Nutzen.<br />

Das kulturelle Kapital beschreibt die intellektuellen Qualifikationen, die entweder innerhalb<br />

der Familie mitgegeben werden oder durch die Schulbildung erworben werden können (Jurt<br />

2008:72). Bourdieu (1997:53) unterscheidet drei verschiedene Arten von kulturellem Kapital,<br />

nämlich inkorporiertes, objektiviertes und institutionalisiertes kulturelles Kapital.<br />

Inkorporiertes kulturelles Kapital beschreibt die Güter, welche m<strong>an</strong> seinem persönlichen<br />

Wissen, den Kenntnissen und Fähig- sowie Fertigkeiten entnehmen k<strong>an</strong>n (Bourdieu 1997:55).<br />

Die Akkumulation des inkorporierten Kulturkapitals setzt einen Verinnerlichungsprozess<br />

voraus, welcher Zeit benötigt, die vom Investor persönlich investiert werden muss (Bourdieu<br />

1997:55).<br />

Objektiviertes kulturelles Kapital beschreibt diejenigen Güter, welche m<strong>an</strong> sich aus<br />

Kulturgütern, zum Beispiel Bücher, Gemälden etc. <strong>an</strong>eignen k<strong>an</strong>n (Bourdieu 1997:59). Sie<br />

sind materiell übertragbar, wie etwa das ökonomische Kapital (Bourdieu 1997:59). Der<br />

Unterschied zum ökonomischen Kapital besteht jedoch darin, dass der Wert des Gutes ein<br />

symbolischer Wert ist und sich nicht auf den materiellen Wert des Gutes reduzieren lässt<br />

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