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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen Erwachsenen und Jugendlichen gefördert. Dadurch soll ermöglicht<br />

werden, dass sie sowohl gegenüber den Gleichaltrigen, als auch gegenüber Erwachsenen,<br />

Lehrer, Eltern etc. als Ansprechpersonen auftreten (Kaestner 2003:53). Insgesamt wird durch<br />

solche Peer-Education-Projekte die Stellung der Jugendlichen in unserer Gesellschaft<br />

verbessert (Kaestner 2003:53). Sie werden auf diese Weise befähigt, ihre Bedürfnisse<br />

gegenüber <strong>an</strong>deren Gruppen zu vertreten und in der Öffentlichkeit tätig zu sein (Kaestner<br />

2003:53). Dabei wird Empowerment und Partizipation der Jugendlichen <strong>an</strong>gestrebt und es<br />

werden Grundprinzipien unterrichtet, wie m<strong>an</strong> für sich oder eine <strong>an</strong>dere Person die Partei<br />

ergreifen und wie m<strong>an</strong> seinen St<strong>an</strong>dpunkt vertreten k<strong>an</strong>n (Kaestner 2003:53). Bei solchen<br />

Projekten sind die Jugendlichen meist auch d<strong>an</strong>ach noch aktiv in Projekten tätig und stehen so<br />

weiterhin mit ihren erwachsenen Tutoren in Kontakt (Kaestner 2003:53).<br />

Aus verschiedenen Perspektiven heraus lassen sich Peer-Education-Projekte begründen.<br />

Kaestner (2003:59) erwähnt dabei unter <strong>an</strong>deren die entwicklungspsychologische, die Theorie<br />

der sozialen Impfung und die lebensweltorientierte Sicht. Diese drei Ansätze werden im<br />

folgenden Abschnitt näher beschrieben, da sie für die weitere Auswertung nützlich sind:<br />

Aus entwicklungspsychologischer Sicht haben die Gleichaltrigen als Leitende den Vorteil,<br />

dass sie d<strong>an</strong>ach Streben, Unterschiede unterein<strong>an</strong>der auszugleichen und eine<br />

Übereinstimmung zu suchen, stärker als gegenüber Erwachsenen (Kaestner 2003:59). Dabei<br />

werden Lösungsmöglichkeiten und Strategien vonein<strong>an</strong>der übernommen, und in der Gruppe<br />

nach Wegen gesucht, Probleme zu lösen (Kaestner 2003:59). Die <strong>an</strong>gebotenen Lösungen und<br />

erworbenen Fähigkeiten obliegen dadurch der sozialen Kontrolle der Gruppe und sind daher<br />

stärker akzeptiert (Kaestner 2003:60).<br />

Die Theorie der sozialen Impfung besagt, dass die Widerst<strong>an</strong>dsfähigkeit gegenüber negativen<br />

Einflüssen gestärkt wird, indem m<strong>an</strong> sich mit Stress in geringen Dosen konfrontiert (Kaestner<br />

2003:60). In Peer-Education-Projekten können die Jugendlichen lernen, mit schwierigen<br />

Situationen umzugehen, mit welchen sie konfrontiert werden (Kaestner 2003:60). Die<br />

Jugendlichen sind später in stressigen Situationen in der Lage, durch die gelernten<br />

H<strong>an</strong>dlungsalternativen besser reagieren zu können (Kaestner 2003:60).<br />

Die lebensweltorientierte Sicht geht davon aus, dass „durch den zunehmenden Zerfall von<br />

Lebenswelten, also die geringeren Möglichkeiten für den Einzelnen, Hilfebeziehungen und -<br />

erwartungen in Anspruch nehmen zu können“, sich die Aufgaben für die soziale Arbeit<br />

erweitert (Kaestner 2003:61.). Das bedeutet auch, dass Jugendliche stärker nach Lösungen für<br />

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