02.11.2014 Aufrufe

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Menschen und Güter zu Räumen zusammengefasst (Löw 2001:159). „Im alltäglichen<br />

H<strong>an</strong>deln der Konstitution von Raum existiert eine Gleichzeitigkeit der Syntheseleistungen<br />

und des Spacing, da H<strong>an</strong>deln immer prozesshaft ist“ (Löw 2001:159). Effektiv ist das<br />

Errichten, Bauen oder Platzieren, also das Spacing, ohne Syntheseleistung, dass heisst ohne<br />

die gleichzeitige Verbindung der umgebenden Menschen und sozialen Güter, zu Räumen<br />

nicht möglich (Löw 2001:159).<br />

Der repetitive Alltag<br />

In der Regel h<strong>an</strong>deln Menschen in gewohnheitsbedingten H<strong>an</strong>dlungen, die ihnen helfen, den<br />

Alltag zu gestalten (Löw 2001:161). Das praktische Bewusstsein hilft bei ungewohnten<br />

Situationen eine H<strong>an</strong>dlungsvari<strong>an</strong>te zu finden (Löw 2001:162). D<strong>an</strong>k der Reflexivität können<br />

Menschen ihr Leben steuern, sowie Gründe für ihr H<strong>an</strong>deln erklären (Löw 2001:162). Bei der<br />

Konstruktion von Raum gibt es einen wiederholenden Charakter, so werden zum Beispiel<br />

Schlafzimmer immer ähnlich eingerichtet (Löw 2001:162). Die Verallgemeinerbarkeit von<br />

Räumen bezeichnet Löw (2001:162) als Institutionalisierung der Räume. M<strong>an</strong> spricht von<br />

institutionalisierten Räumen, wenn die Konstitution von Raum über individuelles H<strong>an</strong>deln<br />

hinaus wirksam bleibt und geregelte Spacings und Syntheseleistungen zugrunde liegen (Löw<br />

2001:226). Mit Hilfe von Routinen werden das eigene H<strong>an</strong>deln habitualisiert und<br />

gesellschaftliche Institutionen reproduziert (Löw 2001:163). Diese Gewohnheiten geben den<br />

Menschen ein Sicherheitsgefühl (Löw 2001:163). Viele Routinen werden von klein auf<br />

gelernt, so dass ein praktisches Bewusstsein über die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der<br />

Konstitution von Raum existiert (Löw 2001:163). Die Reproduktion im alltäglichen H<strong>an</strong>deln<br />

verhelfen den gesellschaftlichen Institutionen zu bestehen (Löw 2001:163).<br />

Räumliche Strukturen<br />

Strukturen lassen sich nicht losgelöst vom H<strong>an</strong>deln betrachten (Löw 2001:166). Sie bleiben<br />

<strong>an</strong> den H<strong>an</strong>dlungsverlauf gebunden und verhindern oder ermöglichen das H<strong>an</strong>deln (Löw<br />

2001:166). Sie behalten ohne Reproduktion eine Zeitl<strong>an</strong>g ihre Gültigkeit, verlieren d<strong>an</strong>n<br />

jedoch ihre strukturierende Wirkung (Löw 2001:166). Die Struktur beschreibt die Gesamtheit<br />

diverser Strukturen, zum Beispiel ökonomische, rechtliche, politische usw. (Löw 2001:168).<br />

In der H<strong>an</strong>dlung werden die Strukturen verwirklicht, diese beeinflussen das Geschehen aber<br />

auch (Löw 2001:168). Die Dualität von Struktur und H<strong>an</strong>deln bildet die Dualität von Raum<br />

(Löw 2001:168).<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!