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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Nach Bourdieus Hum<strong>an</strong>kapitaltheorie haben <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus<br />

einkommensschwachen Familien ein geringes ökonomisches Kapital zur Verfügung. Mit<br />

Hilfe von kostenlosen oder günstigen Angeboten der Jugendfachstelle und der kostenfreien<br />

Jugendtreffs wird das kulturelle Kapital der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen trotz geringen<br />

ökonomischen Kapitals gefördert.<br />

„Opfer Schik<strong>an</strong>e“ im Zusammenh<strong>an</strong>g mit „Einkommensschwach“<br />

Es folgt nun eine Interpretation über den Zusammenh<strong>an</strong>g über den Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen<br />

der unabhängigen Variablen „Einkommensschwach“ und der abhängigen Variablen „Opfer<br />

Schik<strong>an</strong>e“.<br />

Als erstes wird die Häufigkeitsauszählung der Frage Oftmals ist m<strong>an</strong> Zuschauer von<br />

Schik<strong>an</strong>en, was sind deine Beobachtungen, wer glaubst du wird am meisten schik<strong>an</strong>iert?<br />

(Frage 43) interpretiert. Die Häufigkeitsauszählung über die beobachteten Opfer von<br />

Schik<strong>an</strong>en bestätigt ein Vorurteil, welches allgegenwärtig ist, nämlich dass Ausländer/innen<br />

häufiger schik<strong>an</strong>iert werden als Schweizer/innen. Dies k<strong>an</strong>n viele Ursachen haben, zum<br />

Beispiel schlechte Verständigungsmöglichkeiten oder <strong>an</strong>dere Angewohnheiten. Da <strong>an</strong> zweiter<br />

Stelle bereits <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien folgen, könnte<br />

auch der Schluss gezogen werden, dass ausländische Befragte schik<strong>an</strong>iert werden, die aus<br />

armen Verhältnissen stammen. Bei den Antworten, welche bei der Kategorie „Andere“<br />

gegeben wurden, ist erkennbar, dass es sich um Menschen h<strong>an</strong>delt, die in irgendeiner Art und<br />

Weise <strong>an</strong>ders sind, solche die „nicht normal“ sind und daher von der Gesellschaft<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Bei der Kreuzung der beiden Variablen wird sichtbar, dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus<br />

einkommensschwachen Familien doppelt so viel wie <strong>an</strong>dere zu Hause schik<strong>an</strong>iert werden.<br />

Über Ursachen können wir <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d unserer Daten keine Aussagen machen. Gründe könnten<br />

allerdings sein, dass Eltern mit geringem Einkommen keine Zeit und kein Geld haben, um<br />

sich um ihre <strong>Kinder</strong> intensiv zu kümmern und daher Schik<strong>an</strong>en öfters vorkommen, als in<br />

<strong>an</strong>deren Familien. Befragte aus einkommensschwachen Familien werden 5% häufiger Opfer<br />

von Schik<strong>an</strong>e als <strong>an</strong>dere <strong>Kinder</strong> und Jugendliche, dies überschneidet sich mit der Frage 43,<br />

wo Opfer am zweit häufigsten aus armen Familien stammen. In der Schule werden die<br />

Befragten aus einkommensschwachen Verhältnissen am häufigsten schik<strong>an</strong>iert, da fast jede<br />

Klasse ihren Sündenbock hat und solche, die sich nicht zu wehren wissen und sich von der<br />

Masse abheben, beliebte Opfer sind. Hier sind die Schule, Familie und auch Institutionen wie<br />

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