Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen
Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen
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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />
Was die Erwartungen betrifft, so haben wir auch diese deskriptiv ausgewertet. Dabei ist die<br />
Erwartung nach Hilfe und Beratung bei Problemen am höchsten (40.4%) ein billiges und<br />
kostenloses Freizeit<strong>an</strong>gebot <strong>an</strong> zweiter Stelle (28.2%), dass es Angebote unabhängig von<br />
Familie und Schule gibt <strong>an</strong> dritter Stelle (23.1%). Dadurch, dass die Jugendfachstelle ein<br />
breites Angebot <strong>an</strong> Aktivitäten und Beratung besitzt, fördert sie verschiedene Erwartungen.<br />
Dass die Beratungstätigkeit <strong>an</strong> erster Stelle steht, k<strong>an</strong>n damit zusammenhängen, dass die<br />
Jugendfachstelle eine Beratungsstelle unabhängig von Familie und Schule ist und trotzdem<br />
kompetente Hilfe, von speziell dafür ausgebildeten erwachsenen Personen, <strong>an</strong>bietet. Die<br />
Jugendfachstelle hat dadurch die Möglichkeit, auf Themen aufmerksam zu machen und zu<br />
sensibilisieren. Beispielsweise können Probleme wie Schik<strong>an</strong>e frühzeitig erk<strong>an</strong>nt und etwas<br />
dagegen unternommen werden. Es wird aber auch sichtbar, dass viele nichts von der<br />
Jugendfachstelle erwarten (38.4%), was jedoch nicht bedeuten muss, dass keine Bedürfnisse<br />
gegenüber der Jugendfachstelle bestehen, sondern dass viele sich nichts unter der Tätigkeit<br />
der Jugendfachstelle vorstellen können oder auch keine Vorstellung von den Aufgaben der<br />
Jugendfachstelle besitzen.<br />
Bezogen auf die zweite Fragestellung, ob es in ländlichen Gemeinden <strong>Kinder</strong>- und<br />
<strong>Jugendarbeit</strong> braucht oder Vereine/Clubs bereits alle Bedürfnisse abdecken, lässt sich<br />
folgendes festhalten. Es zeigt sich, dass 73.8% der befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen in<br />
einem Verein/Club sind. Die Jugendfachstelle wird von 48.3% der befragten <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendlichen genutzt. Somit scheint die Freizeit der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen zu einem<br />
grossen Teil durch Vereins- und Clubmitgliedschaften abgedeckt. Die Jugendfachstelle<br />
scheint jedoch eher dafür geeignet, mehrere Bedürfnisse abzudecken, als Vereine/Clubs. Dies<br />
zeigt auf, dass beide Institutionen ihre Berechtigung haben. Es scheint wichtig festzuhalten,<br />
dass damit weder die Stellung der Vereine/Clubs in Frage gestellt, noch die Jugendfachstelle<br />
in ein besseres Licht gesetzt, werden soll. Im Gegenteil, denn die Hauptaufgabe von<br />
Vereinen/Clubs scheint die Verfeinerung von Fertigkeiten der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen in<br />
einer bestimmten Disziplin. Darauf k<strong>an</strong>n die Jugendfachstelle aufbauen und des Weiteren auf<br />
die breit gefächerten Bedürfnisse der befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen eingehen. Obwohl<br />
durchschnittlich über 70% der befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen freiwillig in einem<br />
Verein/Club Mitglied sind, besteht immer noch bei ungefähr der Hälfte der befragten <strong>Kinder</strong><br />
und Jugendlichen das Bedürfnis nach mehr Plätzen und Räumen, wo sie ihre Ideen umsetzen,<br />
ihre Freizeit verbringen und mitentscheiden, respektive mitgestalten können.<br />
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