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Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

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<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

Die Ergebnisse bestätigen somit unsere Hypothese für die befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen,<br />

das heisst, dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien die Angebote<br />

der Jugendfachstelle und die Jugendtreffs vermehrt nutzen.<br />

Die Raumsoziologie von Löw (2001:173) besagt, dass Geschlecht und Klasse einen Einfluss<br />

auf die Ch<strong>an</strong>cen einen Raum zu konstituieren haben, indem sich die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

entfalten können. Zudem unterscheidet sie bei der Konstitution von Raum die vier Ebenen<br />

sozialer Ungleichheit: Reichtum, Wissen, R<strong>an</strong>g und Assoziation (Löw 2001:214). Daher<br />

überprüften wir unsere Hypothese mit den Kontrollvariablen Klasse, Geschlecht und<br />

Wohngemeinde.<br />

In unserer Auswertung zeigt sich, dass bei den befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen die Klasse<br />

keinen Einfluss auf den Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen einkommensschwachen Familien und<br />

Nutzung der Jugendfachstelle/ -treffs hat.<br />

Die Kontrollvariable Geschlecht der befragten <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen aus<br />

einkommensschwachen Familien zeigt, dass 66% weibliche und 59.4% männliche Befragte<br />

die Angebote der Jugendfachstelle, respektive die Jugendtreffs nutzen. Jedoch ergibt sich nur<br />

bei den männlichen Befragten ein signifik<strong>an</strong>tes Ergebnis. Dies lässt den Schluss zu, dass die<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Mittel bei der Freizeitgestaltung der männlichen Befragten einen Einfluss hat, so<br />

dass sie vermehrt auf kostenlose oder günstige Angebote zurückgreifen als weibliche<br />

Befragte.<br />

Die Kontrollvariable Wohngemeinde aufgeteilt nach Beitritt zur Jugendfachstelle vor oder<br />

nach 2010 zeigt, dass in den Gemeinden, welche bereits länger Mitglieder der<br />

Jugendfachstelle sind, mehr <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien die<br />

Angebote nutzen als in den <strong>an</strong>deren Gemeinden. Der zweidimensionale Chi-Quadrat-Test<br />

bestätigt dies, da nur bei den Gemeinden mit Beitritt vor 2010 ein signifik<strong>an</strong>tes Ergebnis<br />

messbar ist und somit erkennbar wird, dass die Angebote der Jugendfachstelle und die<br />

Jugendtreffs eine kostengünstige Freizeitmöglichkeit für <strong>Kinder</strong> und Jugendliche aus<br />

einkommensschwachen Familien sind. Dies scheint insofern logisch, als dass sich der<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g unter <strong>an</strong>derem auf die Nutzung der Jugendfachstelle bezog und erst mit dem<br />

Beitritt diese Angebote auch genutzt werden können.<br />

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