02.11.2014 Aufrufe

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

Bedarfserhebung an offener Kinder - Jugendarbeit Konolfingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bedarfserhebung</strong> <strong>an</strong> <strong>offener</strong> <strong>Kinder</strong>- und <strong>Jugendarbeit</strong> in der Region <strong>Konolfingen</strong><br />

und Vereinsmitgliedern auf (Blinkert et al. 2003:90). Diese nehmen in Staufen eine wichtige<br />

Funktion ein und können als eine Art Ersatz für das Fehlen von jugendspezifischen<br />

kommerziellen Angeboten betrachtet werden (Blinkert et al. 2003:90).<br />

Im Hinblick auf die Bereiche Freizeit, Freizeitverhalten und Freizeitwünsche ergab die<br />

Auswertung der Befragung, dass die Jugendlichen einen grossen Bedarf nach einer<br />

Beratungsstelle sowie nach Freizeit<strong>an</strong>geboten wie Sport oder Reisen haben (Blinkert et al.<br />

2003:90). Dagegen wurden geschlechtsspezifische Angebote so gut wie gar nicht gewünscht<br />

(Blinkert et al. 2003:90). Allgemein k<strong>an</strong>n gesagt werden, dass sich rund zwei Drittel der<br />

Jugendlichen mehr Angebote wünschen, vor allem Ausgehmöglichkeiten oder Jugendtreffs<br />

(Blinkert et al. 2003:90).<br />

2.2 Adoleszenzkrise und sozialräumliche <strong>Jugendarbeit</strong><br />

„Jugendliche erfahren in der Adoleszenz einen Überg<strong>an</strong>g vom Kindsein zum<br />

Erwachsenensein, beziehungsweise von einer familialen Rollenidentität zu einer flexiblen,<br />

prinzipiengeleiteten Ich-Identität“ (Gunten von, Wirz, Jäggi und Ming 2008:3). Wenn dieser<br />

Überg<strong>an</strong>g krisenhaft verläuft, wird von Adoleszenzkrise gesprochen (Gunten von et al.<br />

2008:3). In dem Forschungsbericht Adoleszenzkrise und sozialräumliche <strong>Jugendarbeit</strong> von<br />

Luzius von Gunten, Stef<strong>an</strong>ie Wirz, Lea Ming und Florentin Jäggi, wurde mit qu<strong>an</strong>titativer<br />

Datenerhebung die Annahme überprüft, ob Jugendliche, die eine starke Adoleszenzkrise<br />

durchleben, ein starkes Bedürfnis nach Aneignung von Freiräumen haben, um daraus<br />

Rückschlüsse auf die Relev<strong>an</strong>z das Wissens um die Adoleszenzkrise für die sozialräumliche<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> zu ziehen (Gunten von et al. 2008:3).<br />

Theoretischer Hintergrund der Studie ist die Sozialisationstheorie von Rainer Döbert und<br />

Gertrud Nummer-Winkler. Als Basis bei der Entwicklung der Sozialisationstheorie wurde die<br />

Theorie kommunikativen H<strong>an</strong>delns von Jürgen Habermas sowie die Ansätze Kognitive<br />

Entwicklungstheorie von Je<strong>an</strong> Piaget, Moralpsychologie von Lawrence Kohlberg,<br />

Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung von Erik Homburger Erikson und<br />

Symbolischer Interaktionismus von Georg Herbert Mead, hinzugezogen (Gunten von et al.<br />

2008:12-13). Neben der Sozialisationstheorie stellte das Konzept der sozialräumlichen<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> eine weitere theoretische Grundlage für die Studie dar.<br />

Bei der Datengewinnung wurde in drei Modulen vorgeg<strong>an</strong>gen. Das erste Modul beinhaltete<br />

die Fragebogenbefragung von Jugendlichen zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr in der<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!