DVD- / Video-Katalog - Bistum Münster - Schule und Erziehung
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3. Uganda<br />
1994 flohen Vianey <strong>und</strong> Radegonde mit ihren drei Kindern vor dem Völkermord in Ruanda über Tansania nach Uganda.<br />
Mittlerweile lebt die Familie im dortigen Lager Kibati. Von ihrem Besitz sind ihnen nur noch ein Kochtopf <strong>und</strong> die Kleidung, die<br />
sie tragen, übrig geblieben. Und solange der offizielle Status der Flüchtlinge nicht geklärt ist, erlaubt ihnen der ugandische<br />
Staat nicht, sich solide Hütten zu bauen. Als Tagelöhner verdingt sich die Familie auf den Feldern der Einheimischen. Am<br />
Ende eines Tages erhalten Sie eine Staude grüner Bananen oder 50 Cent.<br />
4. Indien<br />
Familie Thosar – eine Brahmanen-Familie - lebt in einem Dorf im Süden Indiens mit vier Generationen unter einem Dach.<br />
Der 91jährige Urgroßvater Ganesh zog früher mit einem Wanderkino durch die Lande, sein Sohn Prakash bebaut eine<br />
Plantage mit Kokospalmen <strong>und</strong> Bananenstauden. Dessen Sohn Prashant lebt davon, die meist uralten Motorräder <strong>und</strong><br />
Rikschas der Dorfbewohner zu reparieren. Seine Frau Pranali arbeitet am Computer in einem kleinen Laden, der<br />
Glasflaschen verkauft. Die Familie lebt streng vegetarisch, religiöse Rituale sind Teil des Tagesablaufs. Gemäß der Tradition<br />
wurden bisher die Ehen arrangiert <strong>und</strong> auch zukünftig soll das so sein.<br />
5. Kambodscha<br />
Bis heute leidet Kambodscha unter den Traumata, die die Herrschaft der Roten Khmer hinterlassen hat. Der Lehrer Ngob<br />
Ngèt lebt mit seiner Frau, die als der Weberin arbeitet, seinen fünf Kindern, einem Enkelkind <strong>und</strong> seinem Schwiegervater in<br />
einem Dorf in der Provinz Takeo, südlich von Phnom Penh. Ngob Ngèt verdient als Lehrer 15 Dollar im Monat, seine Frau an<br />
guten Tagen (wenn die Töchter den Haushalt machen) einen Dollar. So sind es die Reisfelder, die in Wirklichkeit die<br />
Ernährung der Familie sichern. Durch sie haben alle genug zu essen, können Kleidung <strong>und</strong> Medikamente kaufen <strong>und</strong> die<br />
Kinder zur <strong>Schule</strong> schicken.<br />
6. Brasilien<br />
„Machos gibt es doch gar nicht mehr“, meint Vivaldo, aber eigentlich hätte er gerne einen Harem. Mit seiner Frau Vera lebt<br />
der frühere Wachmann in Salvador da Bahia im Nordosten Brasiliens. Vera bedauert, dass sie nie zur <strong>Schule</strong> gehen konnte<br />
<strong>und</strong> als Wäscherin schwer arbeiten muss. Vivaldo hilft ihr, bügelt die Wäscheberge, die sie in großen Bündeln zu den<br />
wohlhabenden Familien bringt. Drei Generationen leben in dem kleinen Haus unter einem Dach. Nur weil auch die sieben<br />
Kinder zum Unterhalt beitragen, kommt die Familie über die R<strong>und</strong>en.<br />
7. Haiti<br />
Marie <strong>und</strong> Réme Jean-François wohnen mit fünf Kindern in Jacmel an der Südküste des Landes. Beide arbeiten als<br />
Schneider, aber ihr Einkommen reicht nicht, um ihr Familienleben zu finanzieren. Deshalb handelt Réme noch mit Brettern<br />
<strong>und</strong> bewirtschaftet ein kleines Stück Land. Wasser gibt es nur zweimal die Woche – jeweils für zwei St<strong>und</strong>en. Aber<br />
wenigstens ist der Ort gut mit Elektrizität versorgt. Für Rémé war das ein wichtiger Gr<strong>und</strong>, vom Land in die Stadt zu ziehen.<br />
Seit zwölf Jahren baut die Familie am eigenen Haus. In zwei Jahren soll es endlich fertig sein. Maries großer Traum ist es,<br />
ihrem Vater nach Miami zu folgen, dort zu arbeiten <strong>und</strong> mehr zu verdienen.<br />
T h e m e n: Dritte Welt, Besitz, Familie<br />
Ab 12/14.<br />
V-0998<br />
Hände für den Frieden<br />
35 min/f - Hans Schotte - BRD 1998<br />
Der Friedensweg des Jugendhauses Hardehausen nach Vidovice (Erzdiözese Sarajevo). - Der Film dokumentiert Stationen<br />
einer Jugendaktion aus dem Erzbistum Paderborn, die im Jahre 1995 begann: Wiederaufbauarbeiten in Bosnien, ein<br />
Friedenskonzert, Begegnungen mit <strong>und</strong> von Jugendlichen aus den ehemaligen Ostblockstaaten.<br />
T h e m e n: Jugendliche, Frieden, Kirche<br />
Ab 14.<br />
<strong>DVD</strong>-0109<br />
Häschen in der Grube<br />
11 min/f – Hanna Doose – BRD 2004<br />
In einer normalen Mittelschichtsfamilie – Vater, Mutter, zwei Kinder, Häuschen im Grünen - entdeckt der etwa 12-jährige<br />
Markus plötzlich, dass sein Vater seine kleine Schwester sexuell missbraucht. Dieses Wissen kann er keinem anvertrauen,<br />
es macht ihn völlig hilflos. – Ein eindringlicher Kurzspielfilm, mit dem es gelingen kann, über Täterstrategien, Opfersituation<br />
<strong>und</strong> Handlungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen.<br />
T h e m e n: Sexueller Mißbrauch<br />
Ab 16.