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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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Zeitungen usw.) ist schon ok. Nur was sonst? Was soll ich zum Beispiel mitdem Typen reden, wenn mich mein Gefühl sagen lässt, dass der mir zum Teileinen ziemlichen Scheiß verzapft. An was soll ich mich da halten? Und danndieses Anwaltschaos: Zudem, was soll ich eigentlich mit irgendeinem Anwaltreden? Dazu dann noch die Polizei: Ich frag mich echt, wozu tu ich mir das an,wenn ich kein Ergebnis sehe.2. Ich kann nix mehr vom 4387. Kugerl hören. Heroin, Kokain – das hängt miralles zum Hals raus. So kam es, dass ich schließlich nach rund vier Monatennicht mehr ins Gefängnis besuchen ging. Grundsätzlich kann ich dazu heutesagen, dass ich auf diese ganze Situation irgendwie nicht vorbereitet war undmit ihr nicht umgehen konnte. Mit den Maßnahmen der Staatsmacht wäre daswohl irgendwie noch gegangen; wenngleich diese nach meinem Wissensstandbei meinem Fall in besonders krasser Form zu Tage traten. Schwerer wogjedoch, dass ich eigentlich nicht wusste, wie ich mit meinem Besuchtenumgehen sollte: denn für die nötigsten Dinge, um existieren zu können, zusorgen, ist eine Sache. Dazu aber eigentlich noch Rechtsberatung machen zumüssen, wovon ich keine Ahnung hatte, wie das funktioniert, und wo ich michhätte einarbeiten müssen, um irgend etwas sagen zu können, was Hand undFuß gehabt hätte (was wirklich etwas in rechtlicher Hinsicht gebracht hätte),dazu war ich eigentlich nicht bereit. Für mich standen da eher politische undirgendwie humanitäre Motivationen im Vordergrund. Aber auch auf Sozialarbeitwar ich eigentlich nicht wirklich vorbereitet. Nachdem ich ungefähr einhalbes Jahr nicht mehr ins Gefängnis ging, sah ich dann irgendwann einmal einFoto von dem, den ich besucht hatte, in der Zeitung. Mir fiel zunächst auf, dasser die Kleidung, die ich ihm geschickt hatte, trug. In dem Artikel las ich, dass erzu mehreren <strong>Jahre</strong>n <strong>Haft</strong> verurteilt wurde.”128

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