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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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würde Kokain unter CIA-Schutz und unter Umgehung der Zollbehörde und derDEA (Drug Enforcement Agency, amerikanische Drogenabwehrbehörde, von derführende Kräfte nachweislich in den Deal involviert waren) in die USA importiert.Das Geschäft lief dann auch wie geplant.Flugzeuge landeten von Fort Lauderdale und Opa Locka aus mit Waffen fürdie Contras in Honduras, Costa Rica und El Salvador und flogen beladen mitKokain zurück in die USA. Der bekannteste Umschlagplatz war die riesige Ranchmit Start- und Landepisten von John Hull, einem CIA-Mitarbeiter, im <strong>No</strong>rdenCosta Ricas, wo sich Contras, Agenten und Drogenhändler tummelten. Derkolumbianische Händler Carlos Lehder sagte später aus, dass allein über dieseFarm 30 Tonnen Kokain im Jahr exportiert wurden.Das Kokain überschwemmte, zu billigem, vorher unbekanntem Crack verarbeitet,die Ghettos in Los Angeles und anderen amerikanischen Großstädten.Drogenhändler und Contras beteiligten sich auch direkt an der Verteilung in denUSA, unter der Schirmherrschaft der amerikanischen Behörden. Einer von ihnenwar Daniel Blandon, der die Crips und Bloods anheuerte, die den Stoff im Ghettoin LA verteilten. Heute arbeitet er für die DEA, wie mehrere in den Fall verwickelteGroßhändler (z. B. Erwin Meneses). Auch Daniel <strong>No</strong>riega, ehemaligerCIA-Agent und einstiger Herrscher von Panama, unterstützte den Transfer. DurchFlugzeuge, durch Piloten und zwischendurch half er auch mit Kokain aus.Während international berüchtigte Drogenhändler profitträchtige Geschäftemit der CIA (die mittlerweile den Spitznamen „Cocaine Import Agency“ trägt)und der amerikanischen Regierung machten, wurde unter der Reagan-Administrationzum „War on drugs“ mobilisiert. Anti-Rauschgiftkampagnen wie NancyReagans „Just say no“ Initiative wurden von polizeilichen und repressiven Maßnahmenbegleitet, die sich fast ausschließlich gegen afroamerikanische Jugendlicherichteten, die zu Tausenden in Gefängnisse, Straflager und Besserungsanstaltengesteckt wurden, viele Polizeieinsätze endeten für Menschen mitdunkler Hautfarbe tödlich.1986 wurde ein Militärflugzeug über Nicaragua abgeschossen, der einzigeÜberlebende war Eugene Hasenfus, ein amerikanischer Söldner, der über dieContrabeziehungen von Oliver <strong>No</strong>rth und dem NSC aussagte. Als „Iran-Contraskandal“wurde der Fall damit einer breiten Öffentlichkeit bekannt und nachanfänglichem Leugnen auch von den verantwortlichen Stellen eingestanden. Dieschmutzigen Drogengeschäfte sind aber bis heute nicht ausreichend beleuchtetworden.196

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