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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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Abgesehen davon, dass es einige nette JustizwachebeamtInnen geben mag,frage ich mich, was das soll. Die Aufgabe der JustizwachebeamteInnen ist, wie derName sagt, zu bewachen, einzusperren, aufpassen, dass die Menschen im Häfnbleiben, und jetzt sollen die Häftlinge den gleichen Leuten vertrauen, sie zu ihrenBezugspersonen machen, ihnen ihre Probleme erzählen, den gleichen, die siegefangen halten? Der Kettenhund soll dem dankbar sein, die ihn an die Kette legt,nur weil der ihm auch sein Futter bringt? Außerdem sind die JustizwachebeamtInnenselbst auch nur die kleinen Schackln, die das ausbaden müssen, wassich die Herren im Ministerium überlegen.Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass mehr Menschen mitgesundheitlichen und psychischen Problemen inhaftiert sind als früher, Menschenmit schlechter Ausbildung, ohne Geld, solche die nicht gut Deutsch können,Suchtkranke, Menschen vom sogenannten Rand der Gesellschaft. Warum? Sinddie alle auf einmal krimineller als sonst oder liegt es daran, dass das Justizsystemsolche Menschen leichter verurteilt als Reiche, Einflussreiche, Abgesicherte? Undliegt es nicht daran, dass es mehr Armut gibt, schlechte Chancen und schlechteLebensbedingungen für so viele Menschen? Kann die Gesellschaft diese Problemelösen, indem man diese Menschen einfach wegsperrt und „betreut”, damit sie sich„bessern”, und wenn noch so psychologisch geschulte Leute versuchen, dieHäftlinge bis in ihren Kopf hinein noch besser unter Kontrolle zu halten?Im ganzen Bericht wird nicht einmal danach gefragt, warum es denHäftlingen schlecht geht, und die Häftlinge selbst werden schon gar nicht gefragt.Wie wär’s denn, anstatt besser funktionierende Knäste und mehr psychiatrischeEinrichtungen zu schaffen, sich zu überlegen, ob man mit dem Geldnicht bessere Lebensbedingungen für alle schaffen kann, mehr und bessereArbeitsmöglichkeiten, billigere Wohnungen, bessere Bildung für alle?140

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