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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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ARGE Sozialarbeit von untenKurz nach der Erstürmung eines Gesellenheims in der Zohmanngasse unddem Kriminalisierungsversuch der dortigen Heimleiterin, Ute Bock, entschlossensich einige GEMMIs, ein SozialarbeiterInnen-Vernetzungsprojekt zu initiieren, dieARGE Sozialarbeit von unten. In unserer Arbeit kamen wir häufig mit SozialarbeiterInnenin Kontakt, hauptsächlich mit den Sozialen Diensten in verschiedenenHäfn in Österreich, mit Schubhaft Sozialdiensten, mit Asylberatungsstellenund <strong>Haft</strong>entlassenenhilfen. Unsere Erfahrungen diesbezüglich waren sehrunterschiedlich, wir trafen aber doch immer wieder auf engagierte Menschen.Ungefähr eineinhalb <strong>Jahre</strong> veranstalteten wir Treffen, Diskussionen, verfasstenAufrufe und Texte, die sich kritisch mit dem Thema der Funktion derSozialarbeiterInnen innerhalb des Systems auseinander setzten. Eine Zeit langgelang es uns, SozialarbeiterInnen aus unterschiedlichen Bereichen zu mobilisieren.Aufruf zum Initialtreffen der Arge Sozialarbeit von untenWo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! SozialarbeiterInnensind keine Polizisten! Solidarität ist kein Delikt! Zivilcourage kein Verbrechen!Nach der Erstürmung des Gesellenheims am 28.9.99 in der Zohmanngasse,wobei 36 junge Afrikaner, die meisten von ihnen minderjährig, verhaftet wurden,wurde die Leiterin des Heims, Frau Bock, zwangspensioniert.Im Frühjahr formierte sich Widerstand von Seiten der Menschen, die imFokus von rassistischer Hetze stehen. Ein Schubhäftling wird getötet, und die einzigeReaktion der Verantwortlichen darauf ist, so viele Menschen dunklerHautfarbe wie möglich zu verhaften und sie endgültig in der Öffentlichkeit alsKriminelle und Drogenhändler abzustempeln. Soll das etwa ernsthafte Auseinandersetzungmit der Drogenproblematik sein? Die Verhaftung der Jugendlichenknapp vor der Wahl ist ein weiterer Höhepunkt einer in der zweitenRepublik beispiellosen Hetze.Frau Bock betreut seit vielen <strong>Jahre</strong>n Jugendliche, die andere Einrichtungenlängst aufgegeben haben – mit akuten Problemen wie Wohnungsnot, Drogenabhängigkeitund Asylproblemen. Ohne die Unterstützung von Frau Bock wärenviele von ihnen auf der Straße gestanden oder sogar abgeschoben worden.150

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