12.07.2015 Aufrufe

1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Trotz Illegalisierung und Gefährlichkeit sitzen einige Dealerinnen der Illusionauf, mit Drogen leichtes, schnelles Geld machen zu können. Verhaftung als Pech?- die nächste Illusion.RassismusVor allem Personen, denen keine andere Wahl bleibt, gehen diese miserablenArbeitsbedingungen ein. Vorbedingung: illegalisierter Aufenthalt, Arbeitsverbotgekoppelt mit dem Fehlen jeglicher Sozialleistung… Zugleich ist jede Verhaftungein Ausweisungsgrund.Was die <strong>Operation</strong> <strong>Spring</strong> (frühere und nachfolgende <strong>Operation</strong>en) betrifft, istdie Verbindung zwischen illegalisierten Arbeitsbedingungen und Migrantinnenauffällig.Gericht und Polizei unterstellen Asylwerberinnen aus vor allem westafrikanischenLändern, sie seien nur nach Österreich gekommen, um über „Drogenverkaufauf der Straße“ reich zu werden. Damit wird eine Gruppenzugehörigkeitkonstruiert. Gerichtsprotokolle sprechen von „Schwarzafrikanern“. Allen, die zudieser Gruppe gezählt werden, wird „Dealen“ als Lebensunterhalt zugeschrieben.Bei der <strong>Operation</strong> <strong>Spring</strong> waren es Nigerianerinnen, bei der <strong>Operation</strong> Easybelegen die Behörden bestimmte Herkunftsländern mit bestimmten Funktionen:Nigerianerinnen sind Drahtzieher, Westafrikanerinnen kleine Dealer.Die weitere Zuschreibung heißt dann „alle Afrikanerinnen sind Drogendealerinnen“.In Österreich hat sich diese rassistische Zuschreibung in den letzten<strong>Jahre</strong>n durchgesetzt. Sie reduziert und verhindert jede Solidarität von anderenAktivistinnen selbst bei breiten Verhaftungswellen, gar nicht zu sprechen von täglichenEinzelverhaftungen.Auch unerwünschte Ausländerinnen haben Bedürfnisse! Wenn Afrikanerinnenzu Drogendealerinnen werden, hat das mehrere Gründe: das Verbotjeder genehmigten Arbeit, keine öffentlichen Gelder, um Bedürfnisse wie Wohnplatz,Kleider, Essen, Unterstützung der Verwandten zu erfüllen.„Heroin in die Ghettos“Wen wundert's, dass sich viele mit Drogen bedröhnen, um den Alltag erträglichzu machen. Die Bewältigung des Alltagsfrusts soll aber mit Alkohol, Antidepressivaoder staatlich kontrollierten Methadon-Programmen funktionieren.240

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!