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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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April 2004Outing eines Ex-Anonymen ZeugenAB erzählt in seinem Interview, wie er zu einem Anonymen Zeugen aufgebautwurde. Er hat sich jedoch in der Folge ganz bewusst dafür entschieden,nicht mehr als Anonymisierter Zeuge aufzutreten, obwohl viel Druck von Seitendes Gerichts auf ihn ausgeübt worden ist.AB ist ein Zeuge im Fall des C., dessen Verhandlung bis jetzt, 5 <strong>Jahre</strong> nach der<strong>Operation</strong> <strong>Spring</strong> und nach seiner Verhaftung, noch nicht abgeschlossen ist. C. saßfast 5 volle <strong>Jahre</strong> in Untersuchungshaft im Landesgericht 1 in Wien. C. wird vorgeworfen,einer der Bosse der „nigerianischen Drogenmafia“ zu sein.AB trat in diesem Prozess zuerst als Anonymisierter Zeuge auf. Später deanonymisierteer sich und widerrief seine Aussage. Am 10.9.2002 wurde C. nachWiederaufnahme seines Verfahrens freigesprochen, wobei die De-anonymisierungvon AB dabei eine wichtige Rolle spielte.AB hat Österreich schon lange verlassen. Der Prozess gegen C. geht aberimmer noch weiter, weil der Oberste Gerichtshof aufgrund der Nichtigkeitsbeschwerdeder Staatsanwaltschaft den Freispruch aufgehoben hat. Um seineAussagen noch einmal zu dokumentieren, sprachAB seine ganze Geschichte für den Anwalt von C.auf Video.Hier nun das gekürzte und aus dem gesprochenenEnglisch übersetzte Interview von AB.AB erzählt, wie seine Pflichtverteidigerin ihndavon überzeugt, sich schuldig zu bekennen.Sie sagte, es wäre das beste für mich, vor Gerichtmeine Schuld zuzugeben, weil ansonsten wird michdas Gericht vielleicht höher bestrafen, weil sie ja die Fotos haben und einenBeweis, dass ich jemandem etwas verkauft habe.Ich sage okay. Also habe ich, als ich zur Verhandlung ging, zugegeben, dass ichschuldig bin. Das war das erste Mal, dass ich mich vor Gericht schuldigbekannte.82

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