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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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unsere Kinder zu vergiften,… die Verschwörung der Afrikaner (bes.Nigerianer)… gegen den weißen Westen - nach dem Motto: hart durchgreifen,sonst blüht uns Böses. Die Beschuldigten moralisch unter Druck setzen, Geständnisseerpressen, mit extra langem Vertagen drohen und das auch durchziehen -nach dem Motto: bist du nicht voll geständig - dann dauert es noch länger, verächtlichesBenehmen und die Ignoranz (z.b. in der 3. Person über den Anwesendensprechen) bis zu rassistischen Äußerungen.Die AnwältInnen, vor allem die Pflichtverteidiger, die das Gros derAngeklagten betreuen sollten, waren auch meistens dieselben, die StaatsanwältInnensowieso. Genauso die DolmetscherInnen: ungeduldig, verkürzteÜbersetzungen, des öfteren wurden sie von der RichterIn unterbrochen, Aussagenwie: „fassen Sie zusammen, weil das haben wir eh schon gehört…“. Oft hatten wir denEindruck, dass DolmetscherInnen überfordert sind, von ihrer Arbeit.ProzessbeobachterInnen sind den Schikanen der Richter ausgeliefert und desöfteren kriegt eineR den Eindruck, der Richter würde die BeobachterIn amliebsten auch gleich verurteilen.Ein Beispiel: zwei Frauen, die schon seit Stunden den Prozess mitschrieben,sahen sich plötzlich einer richterlichen Attacke ausgeliefert: Ri: „…warumschreiben Sie mit, Ihre Namen…“. Die Antwort der Frauen: „…Prozessbeobachterinnen,öffentlicher Prozess, Namen tun nichts zur Sache“. Die zwei Frauen musstenden Gerichtssaal angeblich zum Schutz der Zeugin verlassen, weil sie ihrenNamen nicht sagten.Aufschreiben, um aufzuzeigen, dass manche ZeugInnen lügen (z.B. zur selbenZeit an verschiedenen Orten…)Ein Zeuge, dem es nach mehreren Aussagen reichte: „Ich sage nicht mehr aus,der Deal ist nicht aufgegangen, ich hab trotzdem eine lange <strong>Haft</strong>strafe bekommen…“„Haben Sie damals bei der Polizei die Wahrheit gesagt?“ war eine der Standardfloskeln,mit denen aussageunwillige ZeugInnen eingeschüchtert wurden.Bei ganz speziellen ZeugInnen stehen vor der Tür und drinnen verkabeltePolizisten in Zivilkleidung und sichtbar bewaffnete Uniformierte, um klar unddeutlich zu machen: hier ist es gefährlich! Das alles zum Schutz speziellerZeuginnen. Ein kleines Lächeln von BesucherIn zur Angeklagten kann die Kabelnschon zum Glühen bringen: oberste Vorsicht ist geboten!In Wirklichkeit geht es darum, mit Polizeipräsenz zu zeigen, wie gefährlichAfrikanerInnen sind, die ProzessbesucherInnen zu belästigen, sie einzuschüchternund die Geschworenen zu beeinflussen.43

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