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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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1996 veröffentlichten Gary Webb und zwei weitere Redakteure in der San JoséMercury News eine Artikelserie mit dem Titel: „Dark Alliance: Die Geschichte derCrackexplosion.“ Darin wurde bestätigt, dass der Crackboom überhaupt erstdurch diesen Waffen/Drogentransfer und die Komplizenschaft von Contras,Kartellen, CIA und State Department ausgelöst wurde.Eine daraufhin innerhalb der CIA eingeleitete Untersuchung leugnete zwardie Verwicklung des Geheimdienstes, bestätigte aber die Verbindung der Contraszu den großen Drogenhändlern.Durch die Contra/Drogenaffäre wollten die Drahtzieher mehrere Fliegen miteiner Klappe schlagen:- Der Verkauf der Drogen finanzierte zu einem großen Teil denschmutzigen Krieg in Nicaragua, und durch die Involvierung verschiedenerMarionettenregierungen auch gleich die Todesschwadronen in den Nachbarländern,vor allem El Salvador.- Potentieller Widerstand in den Ghettos sollte bereits im Vorfeld zerschlagenwerden. Die Droge macht die Leute kaputt, rivalisierende Banden von„Crackheads“ bekriegen sich gegenseitig um die Vorrechte beim Straßenverkauf.- Der „War on drugs“ unterstützte die Faschisierung der Gesellschaft,Überwachung und Repression nahmen gigantische Ausmaße an. Clinton hatbereits überlegt, ob er die „Three strikes and you're out“ Politik von Kalifornien,(also lebenslänglich ohne Berufungsmöglichkeit für dreimal dasselbe Delikt)bundesweit einführen lassen soll. Heute befinden sich zwischen zwei und zweieinhalbMillionen Menschen in amerikanischen Gefängnissen, das sind mehr alsdreimal soviel wie 1980, obwohl die Zahl der Kapitalverbrechen abgenommenhat. Ein Großteil der Inhaftierten sind entweder Afroamerikaner oder Latinos, diemeisten sitzen wegen Drogen - nicht wegen Verkauf, sondern wegen bloßemBesitz, viele wegen Marihuana. Obwohl der Großteil der crack-user weiß ist, sind88,3% der wegen Crack Inhaftierten schwarz.- Repression ist auch „big business“. Da ist einerseits ein schierunerschöpfliches Reservoir an billigen Arbeitskräften ohne grundlegende Rechte,andererseits eine strotzende Repressionsmaschinerie, die Milliarden anSteuergeldern geschenkt bekommt.Der „War on drugs“ liefert den USA aber auch einen guten Vorwand, um inLändern wie Bolivien oder Kolumbien zu intervenieren oder Truppen zustationieren. In Kolumbien wurden bereits die Felder kleinerer Kokabauern vernichtet:Das verkauft sich gut als konsequente Antidrogenpolitik, schaltet unlieb-197

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