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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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4. Mai 2000Lubomir, ein 40-jähriger Mann aus der Slowakei, starb in einer Zelle desPolizeikommissariats Wien-Landstraße, was erst am 12. Mai bekanntwurde. Die Polizei behauptete, er wäre durch das Verschlucken vonDrogen gestorben, ohne Beweise dafür vorlegen zu können.17. Mai 2000Das fünfjährige Flüchtlingskind Hamid S. stirbt aufgrund von mangelndermedizinischer Versorgung, während er sich mit seiner Familie ineiner Art lockerem Hausarrest in der Pension Wolfram in Gols befand.Das schwerkranke Kind musste von den Eltern zu einer Ärztin getragenwerden, da sich die Wirtin weigerte, es mit dem Auto zu führen.Am nächsten Tag kam die Rettung trotz <strong>No</strong>truf nicht. Das Kind wurdeerneut zur Ärztin gebracht, die es sofort mit der Rettung ins Spital schickte,wo das Kind vor dem Abtransport in die Intensivstation nach Wienstarb.19. Mai 2000Imre B., ein vierundreißigjähriger Jugoslawe, der seit <strong>Jahre</strong>n in Wienlebte, wurde als vermeintlicher Drogendealer von einem Mitglied derSondereinsatzgruppe Kriminaldienst (SEK) in seinem Auto erschossen.Die Polizei behauptet, der Schuss habe sich versehentlich gelöst, da ImreB. die Türe seines Autos öffnen wollte und dabei den Polizisten mit derAutotüre so berührte, dass sich ganz zufällig ein Schuss gelöst habe, derganz zufällig mitten ins Herz traf und den mutmaßlichen Drogendealersofort tötete.Die unbeabsichtigte Auslösung einer Glock-Pistole ist durch deren Konstruktionunmöglich.20. Mai 2000Ungefähr hundert Menschen demonstrieren spontan gegen dieErschießung von Imre B. Rund 24 Personen wurden eingekesselt und vonBeamten grundlos geprügelt. Zwei DemonstrantInnen landeten im AKH,eine davon mit einer Gehirnerschütterung.Resultat: 6 Monate <strong>Haft</strong> für einen Demonstranten wegen „Widerstandgegen die Staatsgewalt“.179

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