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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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Inzwischen wurde ich zusätzlich beschuldigt, zu einer kriminellenOrganisation zu gehören, die in Wirklichkeit nie existiert hat. Am Tag meiner Verhaftungwurde mir ein Stück Papier gezeigt, auf dem der Name eines afrikanischenAktivisten stand, von dem sie behaupteten, er sei unser Anführer. Einesolche Beschuldigung hörte sich in meinen Ohren widerlich an, weshalb ich ihnenwidersprach.Das war der Grund, warum sie zu mir sagten, dass es viele Wege gäbe, michfertigzumachen, wenn sie es wollten, dass es keinen Unterschied mache, ob ichantworte oder nicht, weil die RichterInnen, StaatsanwältInnen, VerteidigerInnenalle aus Österreich kämen.Um es abzukürzen: Zu meiner größten Verwunderung hörte ich nie wiederetwas über diesen Abschnitt des Verhörs, ebenso wenig wurde ich für das Verbrechenangeklagt, von dem die Polizei am Anfang behauptet hatte, dass ich esbegangen hätte: nämlich die Teilnahme an einer Demonstration, die angeblichzum Ziel gehabt hatte, das Ansehen der österreichischen Polizei zu diskreditieren.Bei der monatelangen Untersuchung kam nichts weiter heraus als konstruierteLügen, von denen jeder Mensch weiß, dass es Lügen waren, ausgenommender Mann, der behauptete, mein Richter zu sein.Am 9. März 2000, neun Monate und ein paar Wochen nach dem Tag meinerVerhaftung, wurde ich aufgrund der konstruierte Anklage, Mitglied einer - nichtexistierenden - afrikanischen kriminellen Organisation zu sein, zu fünf <strong>Jahre</strong>nGefängnis verurteilt.Ich legte Berufung ein und wies dieses Urteil und die Anklage als Ganzeszurück. Diese Berufung wurde am 21.<strong>No</strong>vember 2000 von fünf ehrbaren RichterInnendes Obersten Gerichtshofes (mit Integrität und Weisheit) bestätigt und eswurde die Anweisung zu einem neuen Verfahren gegeben.Danach folgte ein Richter, der das Verfahren mehr als zwei <strong>Jahre</strong> führte. DerRichter (Mag. Gustav Rothmayer) wendete die Strategie der Verfahrens-Verzögerungan, um mich zu frustrieren - aber damit hatte er überhaupt keinenErfolg.Am 10. Dezember 2002 folgte schließlich das historische Urteil, in dem ich vonMag. Rothmayer und seinem Senat erneut zu 4 ½ <strong>Jahre</strong>n Gefängnis verurteiltwurde. Er ist dafür bekannt, Verfahren hinauszuzögern. In meinem Fall hat er einUrteil ohne Beweise gefällt.Eigentlich sollten Gesetze sozialen Fortschritt bringen, aber manche Leutehaben darüber die Menschlichkeit vergessen.57

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