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1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller ... - No Racism

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Beitrag zur kontorversiellen Debatte innrhalb der GEMMI zum Thema„Dealen als Arbeit “DealerInnen als ArbeiterInnen?Irgendwie freut es mich ja, dass, nach genauerem Durchforsten der theoretischenKlassiker, der Begriff des „Arbeiters“ und der „Arbeiterin“ im klassischmarxistischen Jargon erweitert wurde und auch nicht „produktive“ Tätigkeiten,wie Dienstleistungen oder eben VerkäuferInnen, HändlerInnen darunter fallen,weil ich mir in dieser Frage - als Anhänger der vertikalen Klassenanalyse - auchoft den Mund fusselig geredet habe, um die Theorie nicht in den üblichen Schubladenund Pauschalisierungen zu begraben. Ich bin allerdings dagegen, jetzt eineneue Schublade aufzumachen. An die Frage müsste differenzierter herangegangenwerden. Nicht jeder Händler und schon gar nicht jeder Dealer ist wieder andere, nicht jeder Kleinbourgeoise plötzlich ein Proletarier.In gewisser Hinsicht sind Drogen natürlich eine Ware wie jede andere, dieFrage illegalisiert oder frei zugänglich ändert noch nichts am Warencharakter,höchstens an der Gewinnspanne. In diesem Produktionszweig ist wie in jedemanderen jede Klasse vertreten, und es gibt auch die gleichen Zwischenstufenzwischen den Klassen.Es gibt die Sorte Dealer, die immens hohe Profite einstreichen, auch wenn wirmit dieser Klientel wenig zu tun haben. Das Risiko verhaftet zu werden, ändertnoch nichts am Umstand, dass es sich hier nicht um Arbeiter, als vielmehr umGroß-, Mittel- und Kleinunternehmer handelt ... In Wirklichkeit machen ja auchalle anderen Unternehmer mehr oder weniger ungesetzliche Geschäfte, vomSpekulieren über die Steuerhinterziehung bis zur Produktion von Scheiße, diemeistens legal, manchmal halt auch illegalisiert ist. Ob das schon genügt, wie imvorhergehenden Artikel die drohende <strong>Haft</strong>strafe zur Arbeitszeit zu rechnen?„Dreihundert Prozent und es gibt kein Verbrechen, dass sie nicht begehenwürden!“ Die Prohibition erhöht die Profitspanne für Unternehmen, die sich aufdie Illegalität einstellen und mit ihr spekulieren,, was sich außerdem vorteilhaftim Ausspielen der Konkurrenz niederschlägt. Diese Unternehmen können überhauptnur existieren, solange Drogen verboten sind, gerät ihnen also nicht zumNachteil.242

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