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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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98 Ökologische Systeme <strong>und</strong> Ökosystembiologie<br />

Tab. 6. Die Boden- <strong>und</strong> <strong>Vegetation</strong>stypen <strong>der</strong> einzelnen Zonobiome<br />

Zonobiom<br />

(ZB)<br />

Zonale Bodentypen<br />

Zonale <strong>Vegetation</strong>stypen<br />

1 Äquatoriale Braunlehme<br />

(ferrallitische Böden, Latosole)<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

Rotlehme, Roterden<br />

(fersiallitische Böden)<br />

Seroseme, Syroseme (Grau- o<strong>der</strong><br />

Roterden, Rohböden, Salzböden)<br />

Mediterrane Braunerden<br />

(fossile Terra rossa)<br />

Gelbe o<strong>der</strong> Rote Waldböden, leicht<br />

podsolig<br />

Wald-Braunerden <strong>und</strong> Graue<br />

Waldböden<br />

Tschernoseme bis Seroseme<br />

(Rohböden)<br />

Immergrüner tropischer Regenwald<br />

ohne Jahreszeitenwechsel<br />

Tropischer laubwerfen<strong>der</strong> Wald o<strong>der</strong><br />

Savannen<br />

Subtropische Wüstenvegetation<br />

(Gesteinslandschaften)<br />

Hartlaubgehölzvegetation (Sklerophylle),<br />

(bodenfrostempfindlich)<br />

Temperierter immergrüner Wald<br />

(Lauriphylle), (frostempfindlich)<br />

Nemoraler winterkahler Laubwald<br />

(frostresistent)<br />

Steppen bis Wüsten mit kaiten<br />

Wintern (frostresistent), kurze, heiße<br />

Sommer<br />

VIII Podsole (Rohhumus-Bleicherden) Boreale Nadelwäl<strong>der</strong> (Taiga),<br />

(sehr frostresistent)<br />

IX<br />

Humusreiche T<strong>und</strong>raböden mit<br />

Solifluktion (Permafrostböden)<br />

T<strong>und</strong>ravegetation (baumfrei)<br />

4 Zonoökotone<br />

— Ökotone sind ökologische<br />

Spannungsräume -<br />

Übergangsbereiche, in denen<br />

ein <strong>Vegetation</strong>styp<br />

durch einen an<strong>der</strong>en abgelöst<br />

wird.<br />

Die <strong>Klimazonen</strong> <strong>und</strong> damit auch die Zonobiome sind gegeneinan<strong>der</strong><br />

nicht scharf abgegrenzt (alle Grenzziehungen sind<br />

künstlich), son<strong>der</strong>n durch oft sehr breite Übergangszonen -<br />

die Zonoökotone (ZÖ) - miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />

Ökotone sind zum Beispiel kleinräumig: ein Wald mit<br />

Waldrand wird durch Wiesen abgelöst, o<strong>der</strong> großräumig<br />

zum Beispiel in Osteuropa: <strong>der</strong> Laubwald geht allmählich in<br />

die Steppe über.<br />

Im Zonoökoton kommen beide Typen nebeneinan<strong>der</strong> unter<br />

gleichen großklimatischen Verhältnissen vor <strong>und</strong> stehen<br />

miteinan<strong>der</strong> in scharfem Wettbewerb. Den Ausschlag für das<br />

Auftreten des einen o<strong>der</strong> des an<strong>der</strong>en <strong>Vegetation</strong>stypus geben<br />

das reliefbedingte Kleinklima o<strong>der</strong> die Böden. Dabei<br />

kommt entwe<strong>der</strong> eine diffuse Durchdringung <strong>der</strong> beiden Typen<br />

o<strong>der</strong> eine mosaikartige Anordnung zustande. Erst ist <strong>der</strong><br />

eine Typus stärker vertreten, dann halten sich beide die<br />

Waage, bis <strong>der</strong> zweite immer mehr überwiegt <strong>und</strong> <strong>der</strong> erste<br />

ganz verschwindet, womit das neue Zonobiom beginnt.<br />

Die Bezeichnung <strong>der</strong> Zonoökotone erfolgt nach den Zonobiomen,<br />

die sie verbinden, z. B. die Zonoökotone:

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