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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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Das mediterrane Gebiet 275<br />

KrjíUsdiicht: etwa 50 cm, spärlich, aber artenreich<br />

• Rusüis aculeatus,<br />

• Rubia peregrina,<br />

• [sparagus acutifoHus,<br />

• \ipkmum adiantum-nigrum,<br />

• jrex distachya u. a.<br />

M.iosschicht: sehr spärlich.<br />

,'niiT diesen niedrigen Wäl<strong>der</strong>n findet man in Kalkgebieten<br />

:ncist ein Terra rossa-Bodenprofil mit einer Streuschicht, ei-<br />

"cm schwärzlichen Humushorizont <strong>und</strong> darunter einem 1bis<br />

: cm mächtigen, tonigen, plastischen, retten Terra rossa-Hori-<br />

■ini. Bei den Kulturboden fehlen die oberen Horizonte (Ero-<br />

- ml, so daß die Farbe schon an <strong>der</strong> Bodenoberfläche sichtbar<br />

rtird. Es sind meist fossile Böden einer mehr tropischen Klimaperiode.<br />

Heute bilden sich braune Lehme (Zinke 1973).<br />

Die Aspektfolge beginnt im März mit <strong>der</strong> Blüte vieler<br />

Siräiicher. Die Hauptblütezeit, auch für Quercus Hex, ist <strong>der</strong><br />

.Mai: im Juni blühen noch Rosa, Clematis <strong>und</strong> Lonicera. Das<br />

Zusammentreffen <strong>der</strong> höchsten Temperaturen mit <strong>der</strong> größten<br />

Trockenheit bedingt eine relative Ruhezeit. Erst mit den<br />

Herbstregen setzt neues Wachstum ein <strong>und</strong> zuweilen eine<br />

nochmalige Blüte <strong>der</strong> Hartlaubgehölze. Die Steineiche (Querdiexj<br />

ist im westlichen Mittelmeergebiet bis zum Peloponnes<br />

<strong>und</strong> Euböa verbreitet, ganz im Westen kommt auf kalkfreien<br />

Böden außerdem die Korkeiche (Quercus súber) vor<br />

(Abb. 153). Ihr Wachstum wird durch Kultur geför<strong>der</strong>t, vor<br />

allem dadurch, daß man diese Wäl<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> von<br />

konkurrierenden Arten freischlägt.<br />

ln Südosteuropa löst die Kermeseiche (Quercus coccifera)<br />

die vorher genannten Baumarten ab. In Palästina tritt sie als<br />

baumförniige Rasse (Qu. calliprinos) auf (Abb. 152).<br />

In <strong>der</strong> heißen unteren Stufe Spaniens <strong>und</strong> Nordafrikas<br />

wachsen in <strong>der</strong> Baumschicht <strong>der</strong> wilde Ölbaum (Olea Oleaster)<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) mit Pistacia<br />

Imtiscus: dazu kommt die einzige europäische Palme<br />

iChamaerops humilis). Interessant sind auf Kreta tertiäre Re-1<br />

likistandorte einer wilden Dattelpalme, die schon Theophrast<br />

erwähnt. Ein großer Bestand wächst vor einer kleinen Lagune<br />

bei Vai (am Kap Si<strong>der</strong>on, NE-Kreta) über Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

Quercus Hex zeigt in N-Afrika von Marokko bis Tunesien<br />

eine montane Verbreitung (Abb. 149) über einer eingeschalleten<br />

Nadelwaldstufe mit Tetraclinis (Callitris) <strong>und</strong> Pinus halepensis<br />

(Aleppo-Kiefer). Die SE-Ecke von Spanien mit 130 bis<br />

200 mm Regen weist schon fast wüstenhafte Verhältnisse<br />

auf (Abb. 146, Gata).

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