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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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288 Zonobiom <strong>der</strong> Hartlaubgehölze<br />

Abb. 159.<br />

Die Abhängigkeit <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagshöhe<br />

(oben) vom Relief<br />

(unten), gezeigt an einem W-E-<br />

Profil durch den westlichen Teil<br />

Nordamerikas auf etwa dem<br />

38°N (aus <strong>Walter</strong> I960).<br />

birgen bei etwa 2000 m Höhe beginnen die eigentlichen Nh<br />

delwäl<strong>der</strong> mit Pinus flexilis <strong>und</strong> P. albicaulis, während weiter<br />

im Osten Pinus pon<strong>der</strong>osa auftritt, die höher von Pseudotsm<strong>und</strong><br />

Abies concolor abgelöst wird, wogegen Picea engelmamt:<br />

<strong>und</strong> Abies lasiocarpa die Baumgrenze in über 3000 m Höhl<br />

bilden. Die trockenen Südhänge bleiben oft unbewaldet, so<br />

daß Artemisia bis zur alpinen Stufe hinaufreicht; doch kan:<br />

die Höhenstufenfolge räumlich sehr stark wechseln. Auch<br />

spielt die Espe (Populus tremuloides) mit ausgedehnten Klon<br />

Wurzelschößlingen auf wasserzügigen Böden eine größt<br />

Rolle.<br />

Artemisia tridentata (sagebrush) ist ein 1,5 bis 2 m hohe:<br />

Halbstrauch, <strong>der</strong> 25 bis 50 Jahre alt wird. Die Pfahlwunt!<br />

dringt bis zu 3 m tief in den Boden ein. Von ihr gehen flachtind<br />

weitstreichende Seitenwurzeln ab. Die Wasserversor<br />

gung ist im Frühjahr nach <strong>der</strong> Schneeschmelze gut. Die Zellsaftkonzentration<br />

ist dann mit 1,0 bis 1,5 MPa sehr niedrii;<br />

Sie steigt bald auf 2,0 bis 3,5 MPa an. Bei akutem Wasser<br />

mangel im Sommer kann sie 7,0 MPa erreichen, ln diesen:<br />

Stadium werden, wie bei allen Malakophyllen, die älteren<br />

Blätter abgeworfen.<br />

Die Sagebrush-Halbwüste ist an braune Halbwüstenboden,<br />

die frei von Salzen sind, geb<strong>und</strong>en. Artemisia tridentcit<br />

ist die dominante Art. Als Begleiter findet man häufig <strong>der</strong><br />

Zwergstrauch Chrysothamnus (Asteraceae). Das Gebiet gehör:<br />

zum ariden ZB VII a. In dem ariden Klima sind jedoch die<br />

abflußlosen Senken stets verbrackt. Es handelt sich um Sal.<br />

pfannen <strong>und</strong> Salzseen als Reste sehr viel größerer pleistoza<br />

ner Seen, zum Beispiel des Lake Bonneville, dessen Spiege<br />

310 m über dem des heutigen Großen Salzsees <strong>und</strong> dr<br />

anschließenden sehr ausgedehnten vegetationslosen Sal<br />

wüste in Utah lag. Die Fläche des Lake Bonneville betn:<br />

32 000 km^ bei einer maximalen Länge von 586 km un.<br />

Breite von 233 km. Die heutige Salzwüste erstreckt sich übt<br />

161 km Länge <strong>und</strong> 80 km Breite. Beim Hochstand des WaH<br />

serspiegels von 1906 waren die entsprechenden Zahlen ft,

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