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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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ist schwierig. Man läßt die Tropen dort aufhören, wo Fröste<br />

hch bemerkbar machen o<strong>der</strong> die Jahresmitteltemperatur bei<br />

Frostfreiheit unter 18,3 °C sinkt, so daß tropische Kulturen<br />

wie Kokos, Ananas, Kaffee u. a. nicht mehr rentabel sind<br />

<strong>und</strong> nur Tee, Citrus <strong>und</strong> einzelne Palmen verbleiben.<br />

Im Bereich des Zonobioms V treten schon Fröste auf, aber<br />

die mittleren Tagesminima des kältesten Monats sind noch<br />

über 0 °C, das heißt eine kalte Jahreszeit kommt auf dem<br />

Klimadiagramm nicht vor. Die Jahresmittel liegen etwas<br />

über o<strong>der</strong> unter 15 °C, die Baumarten <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> sind we-<br />

Jgstens zum Teil immergrün, während das im ZÖ V/VI nur<br />

noch für einige Straucharten gilt. Für das ZB VI ist schon<br />

eine kalte Jahreszeit von zwei bis fünf Monaten typisch, die<br />

Holzarten werfen ihr Laub im Herbst ab.<br />

ln Ostasien, das dem ostasiatischen Monsun ausgesetzt ist<br />

<strong>und</strong> deshalb ein ZB II besitzt, nimmt dieses humide sZB des<br />

ZBV einen beson<strong>der</strong>s großen Raum ein. Die Nordgrenze bei<br />

etwa 35°N erreicht noch die Südspitze <strong>der</strong> koreanischen<br />

Halbinsel mit den vielen Inseln, biegt im Japanischen Meer<br />

nach Norden, Insel Ullung-do (vgl. Abb. 178, 179) <strong>und</strong> verläuft<br />

durch den südlichen Teil <strong>der</strong> japanischen Hauptinsel<br />

Hondo. Hier kommen neben immergrünen Fagaceen Cyclobäanopsis,<br />

Quercus <strong>und</strong> Castanopsis die Myrsinacee Ardisia sowie<br />

die Lauracee Machilus u. a. als waldbildende Baumarten<br />

vor. Aber auch die in Norditalien (Insubrien) häufigen Ziersträucher<br />

Aucuba japónica, Euonymus japónica, Ligustrum japonicum<br />

<strong>und</strong> die frostempfindlichen Camellia stammen von da.<br />

Weiter nördlich gewinnen laubabwerfende Baumarten die<br />

Oberhand (N umata et al. 1972), ebenso wie in höheren Lagen<br />

(Abb. 179).<br />

Humides Subzonobiom an den Ostseiten <strong>der</strong> Kontinente 317<br />

Abb. 178.<br />

Lorbeerwaläreste auf <strong>der</strong> Insel<br />

Ullung-do (Süd-Korea) in einzelnen<br />

Tälern, an den oberen<br />

Berghängen übergehend in einen<br />

Buchenwald mit Fagus<br />

multinervis, als Reliktwald<br />

(phot. S.-W. B r e c k l e ) .

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