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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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426 Zonobiom <strong>der</strong> Steppen <strong>und</strong> kalten Wüsten<br />

Abb. 258.<br />

Klimaprofil durch Tibet von SW<br />

nach NE <strong>und</strong> die etwas tiefer gelegene<br />

Tsaidam-Wiiste (7 1/2<br />

fach überhöht). Die temperaturbedingte<br />

Baumgrenze ist in Tibet<br />

<strong>und</strong> in Tsaidam nur eine theoretische,<br />

da die Waldgrenze durch<br />

Trockenheit bedingt wird. Wald<br />

findet man nur am Südhang des<br />

Himalaya <strong>und</strong> als schmale<br />

Höhenstufe im Richthofen-<br />

Gebirge (Nanshan) (aus v o n<br />

WlSSMANN 1961).<br />

das Chingan-Gebirge abgetrennt; im Westen stößt es an<br />

die Dsungarei, die bereits Nie<strong>der</strong>schläge durch atlantische<br />

Zyklone erhält <strong>und</strong> deshalb mittelasiatische Züge aufweist.<br />

Im Norden geht die Gobi allmählich in die mongolischen<br />

Shpfl-Steppen mit A n e u r o l e p i d i u m (A g r o p y r o n )-<br />

<strong>und</strong> A r t e m i s i a - A n e n über. In <strong>der</strong> Wüste sind Salz- <strong>und</strong><br />

Gipsböden verbreitet; <strong>der</strong> zentrale Teil ist vegetationslos<br />

<strong>und</strong> von einem Steinpflaster bedeckt, auch sonst ist die<br />

Pflanzendecke spärlich; die Produktion an Trockenmasse<br />

erreicht kaum 100 bis 200 kg/ha, in den nördlichen Steppenteilen<br />

400 bis 500 kg/ha. Auf verbrachten Nie<strong>der</strong>ungen<br />

wachsen N i t r a r i a s ib ir ic a , L a s ia g r o s tis , K a lid iu m u. a.,<br />

auf mit Sand überwehten Flächen <strong>der</strong> Saksaul H aloxylon<br />

a m m o d e n d r o n . Im ganzen westlichen Teil tritt das Gr<strong>und</strong>wasser<br />

nicht an die Oberfläche. Im Osten sind einige Oasen<br />

vorhanden. In die Wüste Gobi reicht von Nordwesten<br />

<strong>der</strong> Gebirgszug Mongolischer Altai hinein, <strong>der</strong> sich in den<br />

Gobi-Altai fortsetzt. In letzterem wird nur eine Steppenhöhenstufe<br />

erreicht; im ersten ist schon eine Nadelwaldstufe,<br />

namentlich in Nordexposition, vorhanden, die aber<br />

mit L a r ix schon einen ganz sibirischen Charakter trägt.<br />

14 Subzonobiom <strong>der</strong> kalten Hochplateauwüsten<br />

von Tibet <strong>und</strong> Pamir (sZB VII, tlX)<br />

Zwischen <strong>der</strong> Gebirgsmauer des Himalaya im Süden <strong>und</strong><br />

dem Kwen-Lun sowie Altyntag im Norden liegt Tibet, die<br />

größte Massenerhebung <strong>der</strong> Erde mit einer mittleren Höhe<br />

von 4200 bis 4800 m NN. Die Hochfläche hat von Ost nach<br />

West eine Länge von 2000 km <strong>und</strong> von Nord nach Süd eine<br />

Breite von 1200 km. Sie besteht aus mit Schutt angefüllten<br />

Dhaulagiri<br />

Klimatische Schneegrenze<br />

Untergrenze <strong>der</strong> subnivalen Stufe<br />

Trockengrenze (Waldsteppengrenze <strong>und</strong> Isohygromene<br />

zwischen 5 <strong>und</strong> 6 humiden Monaten)

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