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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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■ifters Sommerregen erhalten, so daß zwischen den Felsen<br />

Wasserstellen vorhanden sind <strong>und</strong> in Felsspalten Sträucher<br />

wachsen können. Auch in <strong>der</strong> Sandnamib ist die Fauna viel<br />

artenreicher.<br />

Die gegebene Darstellung bezog sich auf die Äußere Namib.<br />

Sobald man sich weiter als 50 km vom Meere entfernt,<br />

K'ginnt die Innere Namib mit spärlichen Sommerregen <strong>und</strong><br />

wechselndem Graswuchs. Die Wüstenbedingungen sind<br />

nicht so extrem <strong>und</strong> geben dem beweglichen Wild die Möglichkeit,<br />

Nahrung zu finden <strong>und</strong> einzelne Wasserstellen aufrusiichen.<br />

Dieser Teil ist wildreich. Häufig sind: Zebra, Oryx-<br />

.Antilope, Springbock, Hyäne, Schakal sowie Strauße <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>e Vögel. Denn dieses unbesiedelte Gebiet ist in <strong>der</strong><br />

Zentralen Namib zum Naturschutzpark erklärt worden; es<br />

wird von <strong>der</strong> Namib Desert Station Gobabeb aus erforscht.<br />

ln <strong>der</strong> Zentralen Namib kommt an <strong>der</strong> Grenze zwischen<br />

.Äußerer <strong>und</strong> Innerer Namib die berühmte Welwitschia mirabilis<br />

in zahlreichen Exemplaren vor. Sie wächst in breiten<br />

<strong>und</strong> sehr flachen Erosionsrinnen mit kaum merklichem Geßlle<br />

(Abb. 140), in denen die spärlichen Sommerregen zusammenfließen<br />

<strong>und</strong> tiefer in den Boden eindringen. Dieses<br />

Wasser nimmt Welwitschia mit ihren sicher weit über 1,5 m<br />

tief reichenden Wurzeln auf. Darunter ist eine harte Kalkkrtiste.<br />

Wenn diese Art den tieferen Erosionsrinnen fehlt, so<br />

ist wohl <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>, daß die We/w/Ac/tw-Keimlinge sehr empfindlich<br />

gegen spülendes Wasser <strong>und</strong> gegen Zuschütten mit<br />

Sand sind. Derzeit verjüngt sie sich nur in <strong>der</strong> nördlichen<br />

Namib.<br />

Wüstenvegetation in den verschiedenen Florenreichen 259<br />

t-,<br />

^<br />

Abb. 140.<br />

Welwitschia mirabilis auf <strong>der</strong><br />

Welwitschia-Vlakte zwischen<br />

Khan- <strong>und</strong> Swakop-Rivier<br />

(phot. E r b , 1987).

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