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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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242 Zonobiom <strong>der</strong> heißen Wüsten<br />

selbst <strong>der</strong> feuchten Tropen wachsen. In <strong>der</strong> regenlosen W;,<br />

bei Assuan kultiviert man auf einer Insel im Nil mit ktiriv<br />

eher Bewässerung zum Beispiel Kokospalmen, Mango, Mj-<br />

Papaya, Bataten, Maniok, Kampferbaum, Mahagoniba ,<br />

Kaffee, Granatapfel <strong>und</strong> viele Arten <strong>der</strong> indischen Mori'<br />

Wäl<strong>der</strong>. In dem dichten Bestand ist das Mikroklima wen:,<br />

arid als in <strong>der</strong> offenen Wüste. Auch unter natürlichen Vi<br />

hältnissen können in gr<strong>und</strong>wasserführenden Trockentä:,<br />

Pflanzen wachsen, die keinem Wassermangel ausgesetzt ■<br />

<strong>und</strong> deshalb keine Anpassungen an die Trockenheit atilv.<br />

sen. Außerdem gibt es in den meisten Wüsten wenigst,<br />

vorübergehend eine kurze feuchte Jahreszeit. Sie fehlt;<br />

<strong>der</strong> Zentralen Sahara, <strong>der</strong> Namib <strong>und</strong> <strong>der</strong>peruanisch-chilt:<br />

sehen Wüste. Arten, die sich in diesen feuchten Perioden er<br />

wickeln (Therophyten, Ephemere) <strong>und</strong> die übrige Zeit<br />

Samen (Therophyten) o<strong>der</strong> im Boden (Geophyten = Eph,<br />

meroide) überdauern, weisen ebenfalls keine beson<strong>der</strong>e<br />

Anpassungen an Wassermangel auf.<br />

Eine Unterscheidung von dürreausweichenden <strong>und</strong> di<br />

reertragenden Arten ist ökologisch unlogisch. Alle ertragt<br />

Dürre, die einen als Samen (Ephemere) o<strong>der</strong> Knollen, bzv<br />

Zwiebeln (Ephemeroiden), die an<strong>der</strong>en im latenten Leber,<br />

zustand wie die poikilohydren niedrigen Pflanzen (Alge:<br />

Flechten), aber auch eine Reihe von Farnen {Cheilanthes.<br />

tholaena, vgl. Abb. 130) o<strong>der</strong> Selaßinella-Arten <strong>und</strong> sogar Bittenpflanzen,<br />

von denen Myrothamnus flabellifolia (Rosales<br />

die bekannteste ist (Abb. 130). Die Sukkulenten <strong>und</strong>Xenphyten<br />

überdauern im reduziert-aktiven Zustand.<br />

Als Xerophyten bezeichnet man die ökologischen Gruppen,<br />

die während <strong>der</strong> Dürrezeit eine gewisse, wenn aucl<br />

Abb. 130.<br />

Myrothamnus flabellifolius<br />

(links) im latenten Lebenszustand<br />

(Zweige zusammengelegt,<br />

Blätter gefaltet) <strong>und</strong> eine Notholaena-Art<br />

(rechts), zwei poikilohydre<br />

Arten auf Glimmerschiefer<br />

am Steilabfall zur Namib-Wüste<br />

(phot. S.-W. B r e c k l e ) .

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