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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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228 Zonobiom <strong>der</strong> Savannen bzw. laubwerfenden Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> Graslän<strong>der</strong><br />

Abb. 123.<br />

Charakteristische Lebensformen<br />

<strong>der</strong> Dorn-Sukkulenten-Savanne<br />

(nach T r o l l I960). 1 Dornige<br />

Feinfie<strong>der</strong>laub-Schirmbäume<br />

(Acacia-Typ): 2 Stammsukkulente<br />

Kerzen- o<strong>der</strong> Kandelaberbäume<br />

(Kakteentyp); 3 Sukkulent-<br />

<strong>und</strong> dornblättrige<br />

Schopfpflanzen (Ahe-Typ);<br />

4 Sukkulent- <strong>und</strong> dornblättrige<br />

Schopßäume (Dracaena-Typ);<br />

5 Wasserholzige, tonnenstämmige<br />

Fallaubbäume (Adansonia-<br />

Typ): 6 Sklerophylle Bäume mit<br />

Dornen (Balanites-Typ); 7 FalT<br />

laubbäume mit Xylopodien o<strong>der</strong><br />

Lignotuber; 8 Sklerophylle Büsche<br />

<strong>und</strong> Baumsträucher (Capparis-Typ):<br />

9 Stammsukkulente,<br />

nie<strong>der</strong>e Gewächse (Stapelien-<br />

Typ); dazwischen Gräser.<br />

(Abb. 122) <strong>und</strong> Dracaena cinnabari mit einem Stammdurcl,-<br />

messet von 1,6 m. Die verschiedenen Lebensformen dt<br />

Dornsukkulentensavanne sind in Abb. 123 schematisch wit<br />

<strong>der</strong>gegeben. Die meisten Lebensformen lassen sich als typ,<br />

sehe Anpassung an lange Trockenzeiten verstehen, sie siiiL<br />

aber doch nicht in <strong>der</strong> Lage gewesen, in die eigentlicht:<br />

Wüsten des Zonobioms 111 vorzudringen.<br />

e SW-Madagaskar<br />

Madagaskar mit seiner eigenständigen Flora <strong>und</strong> Fauna<br />

weist an <strong>der</strong> Ostküste Regenwald des Zonobioms I auf m;'<br />

bis zu 2000 mm Regen im Jahr. Der größte Teil <strong>der</strong> Insel ha:<br />

aber ein Sommerregenklima <strong>und</strong> trug laubwerfenden Wald<br />

Auch die Baum- <strong>und</strong> Strauchflora Madagaskars ist insgesamt<br />

sehr einmalig, etwa 94 % <strong>der</strong> Arten sind endemisch<br />

Die Flora Madagaskars war sehr artenreich, heute sind viele<br />

Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> Savannen abgeholzt. Große Flächen sind degradiert.<br />

Riesige Grasflächen werden jährlich abgebrannt, um<br />

angeblich bessere Weiden für die mindestens 10 Millionen<br />

Zeburin<strong>der</strong> zu bekommen, in den trockenen Teilen werdt-i<br />

Ziegen gehalten.<br />

Die trockenste SW-Ecke von Madagaskar zeichnet skl<br />

neben Baobab-Bäumen durch die nur hier vorkommenden<br />

<strong>und</strong> an Säulenkakteen erinnernde Familie <strong>der</strong> Didiereaceae<br />

(vier Gattungen mit elf Arten) aus. Bei etwa 350 mm Regen<br />

im Jahr, die zudem noch meist sehr unregelmäßig fallen,<br />

entwickelt sich hier eine Dornbusch-Sukkulenten-Halbwüste.<br />

Zahlreiche Sukkulenten aus den Gattungen Euphorbk<br />

Aloe, Kalanchoe, Crassula kommen vor, dazu ilaschenbäiinie<br />

<strong>der</strong> Gattungen Adansonia, Moringa <strong>und</strong> Pachypodium. Än<strong>der</strong>t<br />

Arten sind sehr kleinblättrig, dornig o<strong>der</strong> blattlos. Auch poikilohydre<br />

Gefäßpflanzen <strong>und</strong> Farne kommen vor. Viele Arten<br />

sind endemisch.

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